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Tipps zur partnersuche

Tipps zur Partnersuche





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Partnervermittlung Maria Klein News und Tipps zur Partnersuche - Solche Gruppen haben den Vorteil, dass man Beziehungen knüpft.


Untitled 1 Ein grosses Problem unserer Gesellschaft ist, dass immer mehr Singles alleine leben. Christliche Singles welche einen gleichgesinnten Partner suchen, sind als Minderheit davon sogar noch mehr betroffen. Überwinde deine Vergangenheit Trennungen, Enttäuschungen und Schmerzen hinterlassen innerliche Verletzungen und Narben. Das sind schlechte Voraussetzungen um auf Partnersuche zu gehen. Bist du mit deinem früheren Partner noch immer innerlich verbunden, dann löse dich bewusst von ihm. Es braucht Zeit um die Trauer zu verarbeiten, aber als Christen dürfen wir Gottes Trost und Zuspruch in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass du dem anderen vergeben kannst. Denn auch dir ist durch Jesus Christus alle Schuld vergeben. Hilfreich ist der Austausch mit Freuden oder die Seelsorge. Erkennst du Verhaltensmuster Scheitern deine Beziehungen immer aus ähnlichen Gründen. Vielleicht ist es übertriebene Eifersucht oder schnelle Gekränktheit. Du hast dein Temperament nicht im Griff oder es können auch ganz profane Dinge sein wie ein problematischer Umgang mit Geld. Überlege dir gut, ob es in deinem Leben schwierige Verhaltensmuster gibt. Christliche Singles sind da kaum Ausnahmen: Man kann Verhaltensdefizite bewusst angehen und überwinden. Frage deine besten Freunde ob es Dinge in deinem Leben gibt, welche du angehen solltest. Wenn sie ehrlich sind, sagen sie dir auch Dinge, die du vielleicht nicht hören möchtest oder dir auf Anhieb nicht eingestehst. Trotzdem solltest du ihnen dankbar sein. Misch dich unter die Leute Gehst du nicht mehr in eine Kirche oder Gemeinde. Dann solltest du das wieder tun. Engagiere dich in einem Dienst, denn so kommst du unter die Leute. Gehe an Events, wie zum Beispiel an Single-Partys oder andere überregionale Anlässe deiner Kirche. Wenn du eine allein erziehende Frau bist, dann versuche dich zu vernetzen, sodass du Freiräume für Abende oder einen Wochenendtage bekommst. Suche eine geeignete Dating-Site Triff dich mit Menschen im Online-Bereich. Wenn du einen christlichen Partner suchst, dann empfehlen wir dir Dating-Plattformen, welche sich explizit in dieser Nische bewegen. So ist die Chance gross, auch einen christlichen Freund zu finden. Wenn du ein Profil erstellst, dann gibt dir Mühe Schreibfehler zu eliminieren, alles seriös auszufüllen und schöne Fotos von dir zu präsentieren. Denke daran, auf einer Single-Plattform stehst du in Konkurrenz zu anderen. Nimm das so ernst, wie wenn du dich für eine Job bewirbst. Registriere dich bei mehreren Single-Börsen, dann ist deine Chance noch grösser, den passenden Partner zu finden. Niemand ist perfekt Je höher deine Ansprüche werden, umso mehr engst du deine Auswahl ein. Lass dich überraschen wie viele verschiedene Menschen es gibt, welche zu dir passen könnten. Du kannst nicht nur für einen einzigen Menschen Gefühle entwickeln, sondern die Liebe kann an viele Orte tipps zur partnersuche. Sei also offen und werde tipps zur partnersuche darüber klar, dass Gott tipps zur partnersuche grosse Anzahl potentieller Partner für dich bereithält. Sei nicht verkrampft Das ist leichter gesagt als getan, wenn man immer alleine ist und dies zu einer Last wird. Denke aber daran: Bedürftigkeit kommt beim Gegenüber nicht attraktiv an. Aber genau das strahlst du aus, wenn du verzweifelt auf Partnersuche bist. Versuche dein Leben grundsätzlich so zu führen, dass der potentiellen Ehemann oder die Ehefrau nur eine Option und nicht eine Bedingung ist. Ein bewusstes Loslassen macht dich attraktiver. Trotzdem überlege dir, wie du immer wieder zu Gelegenheiten kommst, potentielle Partner zu treffen. Entwickle deine Persönlichkeit Stehe dazu, dass du ein Single bist. Wenn dir eine nahe stehende Person jemanden vorstellen will, dann sei für das Angebot dankbar und nicht zu stolz. Verkuppeln an sich ist nichts Schlechtes und wenn das dein bester Freund oder Freundin macht, dann umso besser. Arbeite aber auch an deinem Style. Sei immer gepflegt, gehe mit schönen Kleidern an Anlässe und gewöhne dir gute Manieren an. Das tönt jetzt sehr altbacken aber ist trotzdem ein solider Rat. Du kannst mit vielen kleinen, aber konkreten Schritten an dir arbeiten und so deine Attraktivität erhöhen. Die Single Party mit Herz kann dein Leben verändern.


Verliebt-Verlobt-Verheiratet (Tipps zur Partnersuche,Hochzeit,Ehe im Islam)
Seien Sie auch online aktiv. In vielen Fällen ist eine solche Bekanntschaft nicht von Dauer. Antwort: Hier ist es wichtig die Körpersprache des gegenüber gut zu verstehen. Verführung für Fortgeschrittene ist ein Themenbereich, den wir derzeit intensiv weiterbearbeiten. Das Buch ist ein humor- und liebevoller Anstoß, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und nicht trübselig abzuwarten, bis der Traummann einen endlich gefunden hat. Alleine lassen sich nur schwer, potenzielle Partner finden. Wenigstens muss man sich dann keine Vorwürfe machen, dass man vielleicht die Chance seines Lebens verpasst hat. Mache Komplimente und zeige gute Manieren.

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Stimulation der brust

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Bei Männern wird es im Genitalbereich, an der Taille, der Brust und dem Gesicht beobachtet. We provided instruction about the surgical technique, including the use of conventional instrumentation, the use of a computed tomography-based planner for hip resurfacing, and a navigation system. Auch aus rein praktischen Gründen kann es wünschenswert sein, eine andere Person als die Mutter in die Lage zu versetzen, den Säugling zu mit Muttermilch füttern. Die meisten Patienten wird empfohlen, das Gerät jede Nacht ausschalten, bevor Bett, weil die letzten Kribbeln lange, nachdem das Gerät ausgeschaltet wurde.


Der Nachteil dieses Protokoll nicht die Entwicklung viele Follikel reduziert die Wahrscheinlichkeit von mehreren Eiproduktion. Kleine Brüste: Sie sind empfindlich und können aufgrund der geringen Größe Bewegung handhaben. UpSize Bewertungen über die Creme sagen Frauen. Neben Rötungen kann es einem schwindelig werden.


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Medikamente und Hormone, die die Reifung der Eizellen in den Eierstöcken forcieren, verbuchen mit die höchsten Zuwachsraten auf dem Arzneimarkt. Sie werden hauptsächlich bei der Kinderwunschbehandlung verwendet, um Funktionsausfälle der Eierstöcke zu behandeln oder möglichst viele Eizellen für eine künstliche Befruchtung zu gewinnen. Anfang der neunziger Jahre deuteten einige Untersuchungen darauf hin, dass eine solche Behandlung das Risiko, einen Eierstockkrebs oder andere Tumoren wie Brust- und Gebärmutterkrebs zu entwickeln, deutlich erhöht. Aus später nachfolgenden Studien zog man jedoch den Schluss, dass der Verdacht vermutlich unbegründet ist. Wenn die Eierstöcke nicht mehr vollkommen funktionstüchtig sind, gibt es mehrere Substanzen, die sie zu stimulieren vermögen. Diese beiden Hormone aus der Hypophyse steuern den weiblichen Monatszyklus und lassen etwa alle vier Wochen einmal im rechten und einmal im linken Eierstock je eine Eizelle heranreifen. Ziel ist es jedoch, den natürlichen Zyklus zu unterlaufen. Je nach Hormondosis werden bis zu zehn, mitunter dreißig Eizellen für eine künstliche Befruchtung zum Reifen gebracht. Clomifenzitrat wird meist im Vorfeld eingesetzt, stimulation der brust der natürlichen Zeugung noch eine Chance zu geben. Je häufiger die oberflächliche Epithelschicht der Eierstöcke im Zuge eines Eisprungs verletzt und gereizt wird, desto größer ist das Risiko, dass sich hier ein Tumor entwickelt. Daher sind Eierstockstumore bei Frauen, deren Eierstöcke während ihrer Schwangerschaften längere Zeit zur Ruhe kamen, deutlich seltener als bei jenen, die nie Kinder geboren hatten. Eine Schutzwirkung entfaltet aber auch die Pille, wenn zur Verhütung der Eisprung unterdrückt wird. An den Oberflächenzellen der Eierstöcke befinden sich Bindungsstellen für Gonadotropine. Sind bereits entartete Krebszellen vorhanden, so werden sie durch die Hormone zur weiteren Expansion angetrieben. Das bietet eine Erklärung für die Beobachtung, dass sich mitunter rasch nach einer künstlichen Befruchtung ein Ovarialtumor entwickelt. Daher empfehlen manche Experten, vor einer Behandlung nach Anzeichen für bereits bestehende Tumorherde zu fahnden. Auch höheres Brustkrebsrisiko Israelische Forscher haben Eierstockzellen, die von Patientinnen stammten, die sich einer künstlichen Befruchtung unterzogen, im Labor den stimulierenden Gonadotropinen ausgesetzt. Sie konnten zeigen, dass dadurch beispielsweise Krebswachstumsfaktoren, etwa das Epiregulin, dramatisch angekurbelt werden. Wenngleich die meisten Beobachtungen keine übermäßig erhöhten Risiken erkennen ließen, stimulation der brust doch zwei Aspekte bedenklich. Denn sowohl dann, wenn die Frauen länger beobachtet wurden, oder dann, wenn sie größeren Mengen an stimulierenden Stimulation der brust ausgesetzt waren, wurde eine Zunahme der Krebsrate beobachtet. Das gilt auch für Tumoren der Gebärmutter. Das Risiko für die Entwicklung eines Brustkrebses infolge einer künstlichen Befruchtung erhöht sich nur dann, wenn zusätzlich Progesteron bei der Stimulation verwendet wird. Nichtmedizinische Motive Da die Generation derjenigen Frauen, von denen erstmals viele mit sehr hohen Hormondosen behandelt wurden, erst allmählich in das kritische Alter kommt, in dem diese Krebsarten ausbrechen, mahnen diese Erkenntnisse nach Ansicht von Louise Brinton stimulation der brust Vorsicht. Diese Frauen sollten künftig sorgfältig beobachtet werden. Allerdings finden bisher die gleichzeitig immer häufiger erhobenen Aufrufe, auch bei der künstlichen Befruchtung nur die in einem natürlichen Zyklus herangereiften Zellen zu nutzen und auf starke Hormonanreize zu verzichten, kaum Gehör. Es gibt inzwischen Belege, dass die Qualität der ohne Hormonstimulation herangereiften Eizellen deutlich besser ist. Es zeigte sich außerdem, dass die Hormongabe dem Embryo die Einnistung verwehrt. Das molekulargenetische Muster der Schleimhautzellen ist dann nämlich nicht wie bei der natürlichen Empfängnis für einen freundlichen Empfang zusammengesetzt, sondern eher ungünstig, so wie in der unfruchtbaren Periode des Zyklus. Für die Stimulation sprechen eigentlich eher nichtmedizinische Gründe, meint Boon Chin Heng von der Nationaluniversität in Singapur in einem Begleitartikel. Zunächst sei der Profit der Reproduktionsmediziner geringer. Außerdem stünden weniger überzählige Eizellen zur Verfügung, die nach Einfrieren zur Wiederverwendung, aber auch zum Spenden an andere Frauen genutzt werden können. Schließlich trügen auch die Krankenkassen hierfür Verantwortung. Da sie die Zuzahlung auf eine bestimmte Anzahl von Versuchen beschränkten, trieben sie Ärzte und Paare dazu, gleich zu Beginn der Behandlung so viele Eizellen wie möglich gewinnen zu wollen. Hormonbehandlung: Führt der unerfüllte Kinderwunsch in die Krebsfalle. Von Martina Lenzen-Schulte Der Verdacht ist nicht neu, aber jetzt mehren sich die Indizien. Die hormonelle Behandlung, die bei der künstlichen Befruchtung angewendet wird, erhöht anscheindend das Risiko an Brust- und Gebärmutterkrebs zu erkranken.


Nippel-Orgasmus: Mit diesen 6 Tipps bringen Sie Frauen zum Breastgasm
Vor seinem Wechsel zur Brust Stimulationstechniken und Tipps sollte man die verschiedenen Formen und Größen von Brust verstehen als Stimulation für alle von ihnen variiert. Brustglocke 1 , die die weibliche Brust 6 umschließt nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformung als eine Art Handschuh mit Ausstülpungen 2 für Finger einer Hand derart gestaltet ist, dass die weibliche Brust 6 mit den Fingern einer Hand umschließbar und eine Laktation bewirkende, insbesondere einen positiven Druck ausübende Stimulation der Brustwarze 7 und der angrenzenden Bereiche 8 mit den Fingern ausführbar ist. Die Erfindung betrifft eine Milchpumpe für die weibliche Brust, umfassend eine Brustglocke und einen Auffangbehälter, der mit der Brustglocke verbunden ist. Abstract A heterogeneous group of breast tissue changes is encompassed by the term of benign breast disease. Features Akupunktur, eine Heilkunst, die seit dem 16. Die Patienten werden durch Ultraschall überwacht, und sobald mehrere Follikel entwickelt haben, ist ein anderes Medikament genommen, um die Eierstöcke zu stimulieren, um Eier zu produzieren.

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Statistik jungfräulichkeit

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Dies war gewiss der Fall beim tjbergang der traditionellen Gesellschaften zu den modemen Gesellschaften im Okzident. Sie konzentriert sich darauf, damit zurechtzukommen.


Es sei mir erlaubt, etwas ausgedehnter zu zitieren: Man sagt oft, dass die Kultur die Grundlage der Identitat eines Volkes sei. Diese Steigerungsfähigkeit im menschlichen Genießen er- streckt sich naturgemäß auch auf das Geschlechtsleben, ja äußert sich hier, als in dem Bezirke ganz besonderer Genuß- niögüchkeiten, in hervorragender Weise.


Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz - Das Drama der entrechteten Frauen im Iran der 80er — ausgeblendet im Namen der »revolutionären Volksbewegung«.


Über das Buch: Als »Drehscheibe des islamischen Terrorismus« gilt Deutschland Kennern seit Beginn der 90er Jahre. Bereits 1996 warnte der damalige Verfassungsschutzpräsident vor dieser »Gefahr Nr. Doch niemand wollte ihn hören. Erst nach den Attentaten in Amerika wachte man auch hierzulande auf. Doch inzwischen leben Hunderttausende Anhänger eines Gottesstaates auch in Deutschland — jeder dritte türkische Jugendliche ist für die Einführung der Scharia, dieses blutige »Gottesgesetz«. Wie konnte es soweit kommen. Warum hat niemand diesen Kreuzzug im Namen Allahs ernst genommen, solange »nur« Frauen die Opfer waren. Und was haben »Schläfer« in Hamburg mit dem Kosovo zu tun. In diesem Buch geht es um die falsche deutsche Toleranz und ihre fatalen Folgen und um die Talibanisierung ganzer Kontinente. »So sehe ich das«, KiWi 449,1997. »Romy Schneider — Mythos und Leben«, 1998. »Simone de Beauvoir«, KiWi 538, 1999. »Man wird nicht als Frau geboren« Hrsg. »Eine tödliche Liebe, Petra Kelly und Gerd Bastian«, 1993; KiWi 640, 2001. Copyright 2001 by Robin Morgan. Excepted by permission of the author. Weder die Fortschrittlichen, noch die Konservativen; weder die Medien, noch die Politik; weder die Männer, noch die Frauen. Als ich sie im Oktober 2001 auf die Idee zu diesem Buch ansprach, reagierten sie fast alle ähnlich: Ja, ich schreibe gerne etwas darüber, in statistik jungfräulichkeit Redaktion warne ich nämlich seit Jahren vergeblich: Meine Berichte wurden im besten Fall ignoriert oder belächelt — meistens jedoch gar nicht erst veröffentlicht. Man hätte es wissen können, aber man wollte es nicht wissen. Vor allem in Deutschland nicht. Jetzt, nach einem Vierteljahrhundert ungehinderter islamistischer Agitation statistik jungfräulichkeit gefördert statistik jungfräulichkeit nur von statistik jungfräulichkeit Gottesstaaten, sondern 7 auch von so mancher westlichen Demokratie — lässt es sich nicht länger leugnen: Diese islamistischen Kreuzzügler sind die Faschisten des 21. Jahrhunderts — doch sind sie vermutlich gefährlicher als sie, weil längst global organisiert. Allein aus den seit Jahren bekannten Trainingslagern von al-Qaida strömten in den vergangenen Jahren mindestens 70. Jetzt geht auch im Westen die Angst um. Denn über das »Einfallstor Balkan« sind die in Bosnien, Albanien und dem Kosovo wütenden islamistischen Söldner in das Herz von Europa gedrungen, mit der Unterstützung des Westens siehe S. Die selbst ernannten Gotteskrieger haben Italien zu ihrer »logistischen Basis«, England zu ihrer »propagandistischen Zentrale« und Deutschland zu ihrer »europäischen Drehscheibe« gemacht. Längst haben die pseudoreligiösen Terroristen mafiöse Strukturen, schaufeln sie ihre Dollars mit Drogen- und Frauenhandel. Nach der Lektüre dieses Buches stellt sich die Frage: Ist es noch fünf vor zwölf- oder schon später. Sind die Kreuzzügler auf dem Weg zur islamistischen Weltherrschaft noch zu stoppen — statistik jungfräulichkeit ist die aufgeklärte Welt überhaupt noch zu retten. Optimisten weisen darauf hin, dass der Unmut der Bevölkerung in den real existierenden Gottesstaaten wachse und die Terroristen unter den Muslimen im Westen in der Minderheit seien. Nur will das nicht viel besagen. Denn wo 8 die Schriftgläubigen die Macht haben, herrscht echter Terror; und wo sie agitieren, dümpelt falsche Toleranz. Verschärfend hinzu kommt, dass so mancher Mächtige auch im Westen geglaubt hat, mit dem Geist in der Flasche spielen, ihn für eigene Interessen benutzen zu können — gegen Kommunisten oder für Pipelines —, doch ist dieser Geist schon längst der Flasche entkommen. Die Parallelen zu 1933 drängen sich auf. Und auch damals handelte es sich um zunächst reine Männerbünde, waren von 42. Auch damals handelte es sich zunächst um eine Minderheit, die von einer gleichgültigen oder sympathisierenden Mehrheit toleriert wurden. Auch damals waren zunächst die Juden im Visier — und die Frauen. Und nicht zufällig war eine der ersten Maßnahmen sowohl in Hitlers wie auch in Khomeinis Regime das Berufsverbot für weibliche Juristen. In beiden Fällen treibt diese Männerbünde ein statistik jungfräulichkeit Gemisch aus Nationalismus und Sozialismus, aus Rassismus und Sexismus. Drei Fragen stellen sich nun seit dem 11. September endlich auch im Westen mit Dringlichkeit: 1. Ist der Geist wieder in die Flasche zurückzutreiben. Wie konnte es überhaupt soweit kommen. Was sind die wahren Ursachen. Genau diese Fragen bewegen mich seit über 20 Jahren. Genau gesagt: seit dem März 1979. Damals, zwei Wochen nach der Vertreibung des Schahs und der Machtergreifung durch Ayatollah Khomeini, folgte ich zusammen mit einem Dutzend Französinnen dem Hil9 feruf von Iranerinnen nach Teheran siehe Seite 173. In diesen dramatischen drei Tagen traf ich nicht einen unter den neuen Machthabern, der nicht unmissverständlich verkündet hätte: die Überlegenheit des Islams und die Verachtung aller »Ungläubigen« und ihrer »westlichen Werte«; die Etablierung eines »Gottesstaates« samt Scharia; und den Schleierzwang und die Entmündigung der Frauen, inklusive Steinigung für angeblichen Ehebruch statistik jungfräulichkeit Homosexualität. Khomeini und seine Anhänger deklarierten dieses Programm unter dem Jubel des Volkes, allen voran der Linken, im Orient wie im Okzident. Der Vorwurf des »Rassismus« schien mir besonders makaber, da die ersten Opfer der Islamisten ja Musliminnen und Muslime selbst waren und sind. Das ignorieren heißt, diese Mehrheit dem Terror einer Minderheit zu überlassen. Doch all das wurde im Westen über Jahrzehnte ignoriert. Das Drama der entrechteten Frauen im Iran der 80er — ausgeblendet im Namen der »revolutionären Volksbewegung«. Das Leid der von den islamistischen Söldnern in blutige Bürgerkriege gestürzten Länder, wie Algerien oder Tschetschenien — geleugnet im Namen der »gerechten Sache der Entrechteten«. Die Warnung vor einer Unterwanderung Deutschlands und der internationalen Vernetzung der Islamisten in den 90ern — abgetan als Hirngespinste. Da antworteten mir Professoren und Schriftsteller bei meiner Suche nach Verbündeten: Ich bin ganz ihrer Meinung, aber bitte haben Sie Verständnis, dass ich nicht unterzeichne — ich habe Angst. So weit war es also schon, dass selbst Nicht-Muslime mitten in Deutschland Angst hatten, die Islamisten öffentlich zu kritisieren. Ein Professor erzählte mir gar von Morddrohungen nach einem kritischen Seminar über die Muslimbrüder. Mit eben diesen ägyptischen Muslimbrüdern, die Ende 11 der 20er Jahre entstanden und heute als ideologischer Ursprung des internationalen islamischen Terrors gelten, sympathisierte die Friedenspreisträgerin Schimmel ganz unverhohlen, ebenso mit dem Gottesstaat Iran. Und nicht zufällig ist im fundamentalistisch unterwanderten Pakistan gleich eine ganze Allee nach der deutschen Professorin benannt, die Annemarie-Schimmel-Allee in Lahore — über die die verschleierten Frauen wohl statistik jungfräulichkeit noch in männlicher Begleitung huschen dürfen. Nur dank statistik jungfräulichkeit aufk lärenden Protestes wurde dieser Friedenspreis wohl schon bei seiner Verleihung auch von den Verleihern selbst als unpassend empfunden — doch bis heute wurde nicht analysiert, wie es eigentlich dazu kommen konnte und wer dahinter steckte. Warum zum Beispiel hat bei der durchaus auch innerhalb der Jury stark umstrittenen Entscheidung ausgerechnet das Jury-Mitglied Prof. Wolfgang Frühwald, ein bekennender christlicher Fundamentalist, eine so entscheidende Rolle gespielt. Auf der internationalen Ebene probten die christlichen und die islamischen Fundamentalisten bereits 1985 den Schulterschluss: erstmals bei der 3. Weltfrauenkonferenz 12 in Nairobi, im Visier die Emanzipation der Frauen. Zehn Jahre später gingen sie dann auf der Weltfrauenkonferenz in Peking in die Offensive. Und auf der Nachfolgekonferenz im Jahre 2000 in New York trat die VatikanIran-Connection unverhüllt als der entschiedenste Gegner der Frauen auf: gegen Verhütung, Abtreibung oder freie Sexualität und für Verschleierung und Klitorisverstümmelung. Auch die Querverbindungen zwischen den jüdischen Ultraorthodoxen und den palästinensischen Fundamentalisten sind seit langem bekannt. Den Palästinenserinnen ist es ergangen wie den Algerierinnen und allen Frauen in den Freiheitsbewegungen der Ex-Kolonien, die sich auf ihre angeblichen »Wurzeln« berufen, dieses Gebräu aus Nationalismus und Religion. Einst kämpften diese Frauen mit dem Maschinengewehr in der Hand: für Freiheit für alle. Heute sind die Männer an der Macht und die Frauen unsichtbar geworden: unter den Schleier gezwungen von ihren einstigen Weggenossen. Diese Genossen sind offensichtlich überfordert durch den doppelten Verlust von männlicher Autorität: in der Welt und im Haus. Ihre Intellektuellen und meist im Westen ausgebildeten Anführer wissen nur zu gut um die »Bedrohung« ihrer patriarchalen Überlegenheit durch die Frauenemanzipation; und die von ihnen verführten arbeitslosen jungen Männer haben endlich statistik jungfräulichkeit eine Perspektive: das Paradies; und einen, der noch unter ihnen ist: die Frauen. In diesem Buch wird eine klare und vielleicht zu einfache Trennung zwischen Islam und Islamismus, zwi13 schen Religion und Politik gemacht. Denn es geht hier nicht um Glauben, sondern um Macht. Der Frage, statistik jungfräulichkeit weit sich unter den drei großen monotheistischen Religionen der Islam besonders zum politischen Missbrauch eignet, wird nicht nachgegangen. Eine fatale Rolle bei der Verschleierung dieser Frage und der Verwischung von Islam und Islamismus hat bisher auch im Westen die dafür zuständige Wissenschaft, die Orientalistik, gespielt. Die Orientalisten werden bezichtigt, den Gegenstand ihrer Forschung idealisiert zu haben und darüber hinaus nur allzu oft abhängig zu sein von den Gnaden islamischer Länder, wenn nicht sogar von ihren Zuwendungen. Die Folge ist nicht nur eine weitgehend unkritische Islamwissenschaft, die vom 11. September wie aus heiterem Himmel getroffen zu sein scheint, sondern auch eine unkritische Berichterstattung der Medien. Die lag nämlich bisher in den Händen von »Experten«, soll heißen: von IslamwissenschaftlerInnen und KonvertitInnen nicht selten in Personalunion beides — letztere aber spielen vermutlich nicht nur in Deutschland eine besonders fatale Rolle siehe Seite 77. Die meisten deutschen Konvertiten kommen, laut dem Mitbegründer des »Zentralrats der Muslime« und Konvertit Murad Wilfried Hofmann, »aus den Kreisen der Grünen«. Nachdem eine verunsicherte westliche Linke ihren Glauben an die Revolution und ihre Halbgötter à la Mao oder Che Guevara verloren hat, sucht sie an14 scheinend nun ihr Heil in einem neuen Glauben, neuen Göttern und neuen Helden: was einst die Vietcong oder die Revolutionären Garden waren, sind ihnen heute die Gotteskrieger. Warum aber ist die Sympathie für die Islamisten gerade in Deutschland so besonders groß. Einige Gründe liegen auf der Hand, über andere muss noch genauer nachgedacht werden. Klar ist, dass die Deutschen seit der Nazizeit ganz besonders bemüht sind, über dem Verdacht des Rassismus zu stehen und Fremdes demonstrativ statistik jungfräulichkeit tolerieren. Klar ist ebenfalls, dass der Protestantismus ein besonderer Nährboden zu sein scheint für geißelnde Selbstverleugnung und adorierende Fremdenliebe. Aber da sind auch noch andere Motive, die nicht ganz so eindeutig sind. Zum Beispiel das der Überheblichkeit, für die Fremde die »Anderen« sind, Menschen mit anderen Sitten und einer anderen Kultur, für die uns elementar und unverzichtbar scheinenden Werte wie Menschenrechte und Freiheit des Individuums einfach nicht gelten. Oder auch das des Machotums, bei dem eine klammheimliche Freude aufkommt angesichts der brutal entrechteten Frauen — geht es denn den hiesigen Frauen dagegen nicht noch gold. Unterstützt wird dieses Denken von einem pseudofeministischen Differenzialismus, der schon immer der Überzeugung war, dass Frauen eigentlich »anders« seien als Männer und es Zeit sei für eine Rückbesinnung auf die »Wahren weiblichen Werte«. Das war in der ersten Frauenbewegung nicht anders, auch da mussten nur die Radikalen, die UniversalistInnen, vor den Nazis ins Exil fliehen — die DifferenzialistInnen 15 bzw. BiologistInnen glaubten, zunächst mitmischen zu können bei den Männerbünden. Die allerdings verwiesen selbst die willigsten KomplizInnen rasch auf ihre Plätze. Und wo im Namen einer »Natur der Frau« argumentiert wird, da ist selbstverständlich auch die »Natur des Juden« oder des »Negers« nicht weit. Sexismus und Rassismus sind zwei Seiten einer Medaille. Auch heute argumentieren vor allem die übereifrigen KonvertitInnen auch im Namen der Emanzipation. Ist es denn nicht besser, eine verschleierte Frau zu sein als ein nacktes Objekt. Denn Verhüllung und Entblößung sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille, auf der da geschrieben steht: Frauen sind der Besitz der Männer, sie gehören einem bei Verhüllung — oder allen bei Entblößung. Von Anfang an war das Kopftuch darum das Symbol, die Fahne des Feldzuges der Gotteskrieger. Am Kampf für das Kopftuch sind sie zu erkennen: die Islamisten und ihre, bestenfalls, naiven Freundinnen. Der deutsche Paradefall dafür ist Fereshta Ludin, die per Gerichtsbeschluss erzwingen will, dass sie ihr »privates Kopftüchlein« auch in deutschen Schulen tragen kann. Von der »taz« »Recht auf Toleranz« über die »Süddeutsche Zeitung« »nicht reduzieren auf ein Stück Stoff« bis zur »Zeit« »wie das Kreuzlein an der Kette« ging ein Aufschrei der Empörung durch das Land, als Ludin ihren von den Gewerkschaften unterstützten Prozess in erster Instanz statistik jungfräulichkeit siehe Seite 129. Aber wer ist diese Fereshta Ludin, die mit einem deutschen Konvertiten verheiratete Afghanin wirklich. Diese 16 heute 29-Jährige, die die Tochter eines Botschafters und einer emanzipierten, unverschleierten Mutter ist, in Saudi-Arabien zur Schule ging und noch 1997 zusammen mit ihrem bärtigen Mann gern gesehener Gast der Taliban war. Mein Kapitel »Der Fall Ludin« zeigt, wie in Deutschland mit dem Kopftuch Politik gemacht wird — und wie fast alle dabei mitmachen, auch die potenziellen Opfer einer solchen Politik. Dabei hätte spätestens seit 1979, als die »revolutionären Garden« Khomeinis den Frauen verrutschende Kopftücher auf dem Kopf festnagelten, klar sein müssen, dass das Statistik jungfräulichkeit alles andere ist als eine »religiöse Sitte« schließlich leben Millionen gläubiger Musliminnen ohne statistik jungfräulichkeit »Privatsache«, sondern ein Politikum, eben die Flagge des islamischen Kreuzzuges. Und seither tobt auch der »Kampf der Kulturen« — aber nicht etwa zwischen Christen und Muslimen, sondern unter Muslimen. Denn die nicht fundamentalistische islamische Mehrheit ist ja das erste Opfer der Fanatiker. Doch vor allem in Deutschland war jegliche Kritik an den religiösen Eiferern und ihrer Kopftuch-Propaganda jahrzehntelang tabu: Das ging so weit, dass selbst etwas so handfestes wie der Jahresbericht des Verfassungsschutzes dessen Aufgabe es ja ist, ihm »verfassungsfeindlich« dünkende Kräfte zu beobachten als Larifari abgetan wurde. Jahrhundert« benannte — da fragte 17 kein einziger Journalist auch nur nach. Und berichtet wurde darüber schon gar nicht. Die deutschen Journalisten wollten einfach viel lieber über »Neonazis« reden — dass hier eine ganz neue Art von Nazis im Namen Allahs die Welt verbessern und erobern wollen, übersahen sie beflissentlich. Meist trugen die Medien nicht nur zur Ignorierung, sondern sogar zur Idealisierung der Islamisten bei. Fragen nach dem, was da eigentlich wirklich in den in der weltlichen Türkei verbotenen Koranschulen in Deutschland gelehrt und in den von den Gottesstaaten finanzierten Moscheen gepredigt wird, statistik jungfräulichkeit mit dem Hinweis auf die »Religionsfreiheit« und die »Toleranz« abgetan. Man war ja auch selbst statistik jungfräulichkeit Opfer. Über 20 Jahre lang waren in erster Linie die Frauen im Visier — genauer: die Musliminnen. Und die waren weit weg. Und sie schienen das ja auch selber nicht anders zu wollen. Mit ihnen fängt es immer an. Sie sind immer die ersten, die von allmachtssüchtigen Männerbünden entrechtet werden. Dann folgen die Juden wo noch welche sind ; sodann die Intellektuellen von denen so manche bis dahin selber kräftig dazu beigetragen haben ; und dann alle und alles, was den neuen Herren so nicht passt. Doch wenn es schon nicht das Mitgefühl für die weibliche Hälfte der Menschheit ist, so sollte es wenigstens die Erkenntnis sein, dass Menschenrechte unteilbar sind und das Los der Frauen schon immer der Gradmesser für Recht und Gerechtigkeit einer Gesellschaft waren. Eine Gesellschaft, in der ein männlicher Mensch den anderen erniedrigen kann, nur weil der weiblich ist 18 — eine solche Gesellschaft ist im Keim eine Unrechtsgesellschaft. Ein Mann, der es gewohnt ist, die eigene Mutter, Schwester, Frau zu verachten — der kann auch kein Mitgefühl für seine Nächsten haben und schon gar nicht für Fremde. September 2001 geht ein Schrecken durch die westliche Welt. Ob dieser Schrecken dem Westen wirklich die Augen geöffnet hat, ist zu bezweifeln. Verdächtig ist, dass bei dem Versuch, Psychologie und Motive der Täter zu begreifen, vieles in Erwägung gezogen wird, nur eines, das Sichtbarste, nicht: der Faktor Männlichkeit. Diese Männlichkeit — und vor allem: die verunsicherte Männlichkeit — ist der Stoff, der aus dem wirren Gebräu überhaupt erst ein explosives macht. Dieser Männlichkeitswahn mit seinem pathologischen Narzismus und Fremdenhass, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts leider nicht nur in den orientalischen Gottesstaaten, sondern auch in westlichen Demokratien grassiert, ist der entscheidende Faktor. In den kommenden Jahren werden die Weichen gestellt werden: statistik jungfräulichkeit Menschlichkeit und Aufk lärung — oder pro Männlichkeit und Verdunklung. Dieses Buch will einen Beitrag leisten zur Erhellung. Die Talibanisierung Asiens Von Gabriele Venzky Er wusste nichts von Öl- und Gasreserven, er wusste nichts von Pipelines und Transportwegen und ahnte schon gar nicht, dass es ihretwegen zum Krieg kommen könnte. Der Begriff Drogenmafia wird ihm ebenso fremd gewesen sein wie die Tatsache, dass sich mit Heroin Milliarden verdienen lassen. Dennoch schrieb er prophetisch: »Der Kontinent Asien ist vergleichbar einem Körper. An seinem Fortschritt und seiner Prosperität hängt das Wohlbefinden des Ganzen. Solange das Herz frei ist, wird auch der Körper frei sein. Ansonsten wird er wie ein Strohhalm vom Winde gebeutelt werden. « So vor über 60 Jahren Muhammad Iqbal, der größte islamische Denker des Subkontinents im 20. Jahrhundert, der Staatsphilosoph des Kunststaates Pakistan. Natürlich wusste Iqbal nicht, dass Pipelines und Rauschgift Afghanistan zum Verhängnis werden würden, und er ahnte auch nichts von den Taliban, ahnte nicht, dass ein radikaler, menschenverachtender Islam einmal das Herz Asiens vergiften, es zu einer Brutstätte des weltweiten Terrors machen würde und zur Heimstätte eines selbst ernannten Messias namens Osama bin Laden, der den Grundprinzipien der Zivilisation seinen Kampf angesagt hatte. Iqbal, der im aufgeklärten Islam 23 die Zukunftshoffnung für die Muslime Asiens sah, hätte wahrscheinlich nie für möglich gehalten, dass heute ein selbstgerecht eifernder, paranoider Islam die am schnellsten wachsende islamische Bewegung der Welt ist. Überall dort, wo Muslime sich frustriert und ohnmächtig fühlen, nistet sich der Fundamentalismus ein, und die Angst vor der eigenen Rückständigkeit und Unterlegenheitheit schürt den Hass auf alles, was fortschrittlich und modern ist. Denn das Herz Asiens ist nicht mehr frei. Nun wird sein ganzer Körper zerfressen. Die Bomben der Amerikaner haben das Terrorregime der Taliban zu Fall gebracht. Doch eine Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn und die Entsendung einer internationalen Friedenstruppe bedeuten noch lange nicht, dass es mit den Taliban vorbei ist. Je schneller die Leute sagen, sie seien keine Taliban mehr, desto unglaubwürdiger ist das. Die steilen Berge, die öden Steppen und die tausend Jahre hinter der Zeit liegenden Dörfer Afghanistans verschließen sich der Außenwelt, und zwischen einem urbanen Kabul und dem bigotten Kandahar liegen Welten. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sich merkwürdigerweise in Deutschland so gut wie keine Nazis mehr. Dabei ist es wahrscheinlich gar nicht einmal so entscheidend, dass die Vereinten Nationen die Falschen zur Friedenskonferenz gebeten hatten, nämlich die Kriegsparteien, die wohl an dem für sie lukrativen Krieg, nicht aber an dem für sie gar nicht lukrativen Frieden interessiert sind. Kriegsherr ist schließlich in Afghanistan ein angesehener Beruf. Verrat, Missgunst und Käuflichkeit 24 gelten als bestimmende Elemente afghanischer Machtpolitik und keineswegs als unehrenhaft. Die Herren Kriegsfürsten werden deshalb den friedensbereiten Afghanen noch so manchen Stolperstein in den Weg legen. Allen voran der durchtriebene Usbekengeneral Rashid Dostum, der sein ehemaliges Privatreich im Norden bei Mazar-iSharif zurückerobert hat, und der religiöse Eiferer Gulbuddin Hekmatyar, der mit Geld und Waffen voll gestopfte ehemalige Günstling der Amerikaner und Pakistani. Nun warten beide auf ihren Auftritt. Nein, viel beängstigender als der voraussichtliche Fehlschlag, in Afghanistan einen neuen Staat zu gründen, ist die Tatsache, statistik jungfräulichkeit der in Afghanistan ausgebrütete Terrorismus längst seine eigene Dynamik entwickelt hat. Da braucht es keinen Mullah Omar mehr, der den Mantel des Propheten Mohammed aus dem Reliquienschein heraus gezerrt und sich solchermaßen dekoriert zum »Anführer aller Gläubigen« statistik jungfräulichkeit hat. Und es braucht auch keinen Osama bin Laden mehr, der sich die Taliban kaufte, um unter ihrem Tarnnetz sein Terrornetzwerk al-Qaida aufzubauen. Die Legende reicht aus, und das Netzwerk funktioniert schon längst eigenständig. Weil das Herz Asiens infiziert ist, lässt sich auch in den anderen Teilen des Körpers der radikale Fundamentalismus kaum noch aufhalten. Denn den Schlüssel für die Talibanisierung Asiens hält nicht mehr das kleine Afghanistan mit seinen 15 Millionen Einwohnern, sondern das Nachbarland Pakistan mit seinen 150 Millionen Menschen. Dieses Land steht auf der Kippe, und wenn statistik jungfräulichkeit kippt, dann wird es einen gewaltigen Sog entfalten, dem 25 sich kaum noch jemand in der Region entziehen kann. Die Scheinwerfer der Welt haben sich auf Afghanistan gerichtet. Aber wenn die Zivilisation vor weiteren und womöglich noch schlimmeren Anschlägen bewahrt werden soll, dann muss alles getan werden, um Pakistan vor dem Wegrutschen zu bewahren. Armut, Rückständigkeit und Perspektivlosigkeit sind der Nährboden für den radikalen Islam. Die meisten Djihadis sind wütende junge Männer, die keine Arbeit und keine Zukunft haben. Die These von der angeblichen Verschwörung des Westens gegen den Islam liefert den Strategen des Terrors immer neues Kanonenfutter für ihren so genannten Heiligen Krieg. Aber sie liefert auch die Terroristenelite, jene jungen Männer, welche die entführten Flugzeuge ins World Trade Center steuerten, allesamt aus Mittelklassefamilien mit Universitätsstudium und dem dumpfen Gefühl, irgendwo außen vor und zu kurz gekommen zu sein. Im Brustton der Überzeugung erklärt mir der Sohn von alten Freunden, der erst vor kurzem vom Studium aus Amerika zurückgekehrt ist und sich nun Osama bin Laden als Vorbild auserkoren hat, zum Entsetzen seiner Eltern im pakistanischen Lahore: »Ein Shaheed ein Märtyrer stirbt nie, er geht nur von einem Leben in ein anderes. « Nämlich ins Paradies, von dem sie alle träumen, wo statistik jungfräulichkeit 70 Jungfrauen pro Mann zur Verfügung stehen, um für alle nur erdenkbaren Wonnen zu sorgen. Intellektuell zu verstehen ist das nicht. So wenig wie der dumpfe Hass, mit dem der in Mazar-i-Sharif gefangene amerikanische Taliban John Walker, alias 26 Abdul Hamid, seinen Landsleuten begegnete. Für diesen Hass hatte er keine weitere rationale Begründung als den Hass: Ich hasse euch. Solch ein Denken ist das typische Produkt der Koranschulen. Die Madrassas hat es immer schon gegeben in der islamischen Welt, auch in Afghanistan, auch in Pakistan. Aber in den letzten 25 Jahren ist ein völlig neuer Typ Koranschulen entstanden. Wie die Pilze schießen diese Institutionen überall dort aus dem Boden, wo der Fundamentalismus auf dem Vormarsch ist, also auch in solchen bisher als moderat geltenden Staaten wie Bangladesh, Malaysia, Indonesien und auf den Philippinen. Die größte und bekannteste, die Haqqania in Akora Khattak steht gleich an der Grand Trunk Road, die von Kalkutta nach Kabul führt und die schon immer Einfallstraße für Eroberer war. Der Chefindoktrineur des radikalen Islam in Pakistan, ein ehrwürdig aussehender Schriftgelehrter namens Samiul Haq, leitet diese Institution mit ihren fast 3. Die gesamte TalibanFührung hat hier ihren islamistischen Schliff erhalten, inklusive Mullah Omar, statistik jungfräulichkeit die Abschlussprüfung zwar nicht bestand, der aber mit dem Diplom eines Mullah »ehrenhalber« die Anstalt verließ. »Die Gehirne unserer Studenten sind noch frisch«, sagt einer der Lehrer. »Wir bereiten sie mental auf den Heiligen Krieg vor«. Anderswo würde man das Gehirnwäsche nennen. Die ungeheure Macht der Koranschulen liegt darin, dass sie Denken nur auf schmalster Bandbreite zulas27 sen. Nichts darf in Frage gestellt werden, Diskussionen sind verboten. Verlangt wird die völlige Unterwerfung unter den Mullah; was er sagt, wird nachgebetet. »Die Vereinigten Staaten haben es darauf angelegt, den Islam auszumerzen«, bekommen die Taliban — so heißen die Koranschüler — eingetrichtert, und: »Es waren die Juden, die die Anschläge auf New York und Washington ausführten, um einen Vorwand zu haben, gegen den Islam loszuschlagen. « Wunschgemäß reagiert ein echter Talib: »Wir werden uns wehren. Unsere Religion ist die einzig wahre und allen anderen Religionen auf der Welt überlegen. « Pakistan gibt gerade einmal zwei Prozent seines Budgets für Erziehung und Bildung aus. Da bleibt den Armen gar nichts anderes übrig, als ihre Kinder in die Koranschulen zu schicken, genauer: ihre Jungen, denn Mädchen sind nicht willkommen. Wenn sie es nicht in der Macho-Gesellschaft zu Hause schon mitbekommen haben, dann lernen die Jungen es spätestens jetzt: Frauen sind so minderwertig, dass selbst eine primitive Madrassa-Erziehung schon Verschwendung wäre. Freie Kost und Logis, das sind die größten Attraktionen, und auch der Unterricht ist umsonst. Dass der sich in den meisten Fällen auf das Auswendiglernen des Koran beschränkt, stört die Eltern nicht. Denn man lebt schließlich in einem frommen Land, und wer den Koran auswendig rezitieren kann statistik jungfräulichkeit gar später einmal Mullah wird, gilt als etwas Besonderes. Auch die Indoktrinierung kümmert die Eltern nicht. Kaum einer von ihnen weiß, dass die meisten Koranschulen von den Saudis 28 finanziert werden, die auf diese Weise für die Ausbreitung des Fundamentalismus sorgen, und zwar für die super-puristische Variante des wahabitischen Islam mit seinem Hass auf die moderne Gesellschaft und der Verweigerung von Menschenrechten für das dumme Volk, vor allem für die Frauen. Vor und zurück, vor und zurück wiegen sich unaufhörlich die Körper der Studenten in den Gebetssälen der Religionsschulen. Mechanisch murmeln sie die Suren des Koran ebenso wie die Beschwörung des Djihad, des Heiligen Krieges — und die Jungen glauben, dass dies der Anfang und das Ende ihrer Welt ist. Eine Million junger Männer sind durch die Madrassas allein in Pakistan geschleust worden. Sie stellen einen völlig neuen sozialen Faktor dar und eine ständige militärische Drohung. Denn Koran und Kalaschnikow sind das Rüstzeug, mit dem sie losgeschickt werden: in den Djihad. Immer auf Zerstörung bedacht, aber niemals am Aufbau interessiert. Wie in einem riesigen Konzentrationslager haben die Taliban in ihrem Afghanistan alles Menschliche vernichtet, die Männer gebrochen, die Frauen so gut wie ausgelöscht, und sie haben in all den Jahren nicht ein einziges Gebäude in Kabul wieder aufgebaut. Vergessen war, dass es eben diese Mujaheddin gewesen waren, die Afghanistan nach dem Abzug der geschlagenen Sowjetunion in ein blutiges Chaosland verwandelt hatten, die während ihrer jahrelangen Machtkämpfe das bis dahin völlig intakte Kabul in Schutt und Asche legten, die plünderten, brandschatzten und vergewaltigten und die den Taliban praktisch den Weg bereiteten. Als Ordnungsbringer wurden die Träger des schwarzen Turbans ja zunächst sogar freudig von der verzweifelten Bevölkerung begrüßt. Vergessen ist freilich auch, dass es ausgerechnet die erste weibliche Regierungschefin der islamischen Welt war, die im liberalen Oxford erzogene Benazir Bhutto, die der Entsendung der Taliban nach Afghanistan ihren Segen gab. Aus opportunistischen Gründen und völlig ohne Not hatte sie den Fundamentalisten in Pakistan Tor statistik jungfräulichkeit Tür geöffnet, immer in der Hoffnung, damit die Popularitätspunkte im Volk und Anerkennung bei den richtungsweisenden Schriftgelehrten zu gewinnen. Deren Chef, der lebensfrohe Maulana Fazlur Rehman, hatte zusammen mit dem damaligen Innenminister Nasirul-lah Babbar, einem nicht minder lebensfrohen ExGeneral, die Puritaner-Truppe der Taliban in den Koranschulen des Landes heimlich aufgebaut. Jeder Förderer der Taliban hatte etwas anderes mit ihnen im Sinn. Benazir Bhutto glaubte, sie würden Pakistan den Weg ins gelobte Land freikämpfen: nach Zentralasien mit seinen riesigen Bodenschätzen; nach Kasachstan, Aserbaidschan und Turkmenistan, wo die größten Öl- und Gasvorkommen der Welt vermutet werden; nach Usbekistan, das der größte Goldproduzent der Erde ist und Tadschikistan, das über die größten Silbervorkommen verfügt. Das pakistanische Militär träumte von einem ergebenen Vasallenstaat in seinem Rücken, eine Rückfallposition, falls es zu einem neuen Krieg mit Indien käme. Und die Islamisten, auch die im Militär, die dachten an die Errichtung eines Gottesstaates im Herzen Asiens. Die Amerikaner aber schwiegen auch dann noch, als die Taliban 1996 Kabul besetzten und als längst deutlich geworden war, welche Terrorherrschaft da im Namen Allahs errichtet wurde. Denn sie dachten an ihre Pipelines, die zum Teil schon angezahlt worden waren, und beruhigten sich mit dem Gedanken, dass es vor allem »nur« Frauen waren, denen Schreckliches widerfuhr. Außerdem: der radikale Extremismus der Taliban kam ja nicht überraschend. Zwar wusste man nicht, was in den Koranschulen geschah, in denen den Religionsstudenten das fanatische Credo eingebläut wurde. Aber in den afghanischen Flüchtlingslagern auf pakistanischem Boden mit ihren zweieinhalb Millionen Menschen, da hatte man schon jahrelang und noch ehe die Taliban in Afghanistan einmarschierten, erleben können, wes Geistes Kind diese 31 Leute waren. Diese Lager waren die Rekrutierungszentren, hier herrschten die halbgebildeten Mullahs, deren Markenzeichen Intoleranz, Isolationismus, Rückständigkeit und Rücksichtslosigkeit ist. Der Westen, der die Lager finanzierte, und die Kader der Vereinten Nationen, die dort arbeiteten, sie alle nahmen es hin, dass die Islamisten ihnen auf der Nase herum tanzten und westliche Wertvorstellungen lächerlich machten. Eine Schule für Mädchen, eine höhere gar. Also wurde eine bekannte afghanische Pädagogin, die so etwas mit Unterstützung der westlichen Hilfsorganisationen organisieren wollte, so lange mit Morddrohungen unter Druck gesetzt, bis sie fliehen musste. Die Hilfsorganisationen aber hakten nicht nach, und statistik jungfräulichkeit Frauen verschwanden unter der Burka, verängstigt, stumm, ausgelaugt von meist über einem Dutzend Geburten. Ein Kabuler Professor, der es wagte, in seinem Informationszentrum demokratische Aufk lärung zu betreiben, wurde kurzerhand umgebracht. So ging das jahrelang, und jeder, der wollte, konnte sehen, was sich da zusammenbraute. Aber kaum jemand schaute hin. Auch nicht, als »das Ministerium zur Förderung der Tugend und Verhinderung des Lasters«, also die Sittenpolizei, sich nach der Eroberung Afghanistans durch die Taliban daran machte, im Namen Allahs ein ganzes Volk auszulöschen, ein ganzes Land zu einem freudlosen, trostlosen Ort des Jammers zu machen, wo alles, ja alles verboten war, sogar das Lachen. Die selbstge32 rechten Gotteskrieger gaben sich nicht einmal die Mühe, ihr Treiben zu verbergen. Mit Bajonetten jagten sie die Männer in die Moscheen, frisch operierte Frauen wurden aus den Krankenhäusern geworfen und damit in den sicheren Tod geschickt, vermeintlichen und wirklichen Dieben wurden die Hände abgehackt und angebliche Mörder flugs aufgeknüpft, bevor es eine Chance gab, sich zu verteidigen. Am schlimmsten traf es, wie schon in den Flüchtlingslagern, abermals die Frauen. Denn die Frauen gefährden statistik jungfräulichkeit meisten den Vormachtsanspruch der Männer, aber ihre Unterdrückung bestätigt deren Machtposition. Die Frau als unreines Wesen und ohne Seele habe sich der Autorität der Männer zu unterwerfen, verfügten die Mullahs und beriefen sich dabei auf den Koran, oder genauer gesagt darauf, wie sie seit 1300 Jahren den Koran auslegen. Der Gleichheitsgrundsatz, der bereits in der Verfassung des Königs Zahir Schah und natürlich noch in der statistik jungfräulichkeit Kommunisten verankert war, wurde gestrichen, die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt und unter die Burka getrieben. »Aus dem angeblichen Respekt vor der Kultur Afghanistans« nahm die Welt die Diskriminierung der Frauen hin, klagt die Ärztin Sima Samar, eine der beiden Frauen, die auf internationalen Druck hin in die erste provisorische Nach-Taliban-Regierung aufgenommen worden war. »Doch die Kultur wird nur als Ausrede für die Diskriminierung der Frauen vorgeschoben. « Denn die Kultur erlaubt es den Mullahs zu behaupten, 33 Frauen seien unmoralisch, obszön und korrupt und, da sie eine Gefahr für die Männer darstellten, von diesen möglichst fern zu halten. Sie seien dumm und zu nichts nutze, außer als Objekt zur Befriedigung der sexuellen Begierde und zum Gebären von Kindern, Söhnen natürlich. Sie hätten keine eigene Identität und müssten deshalb von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen werden. Die »Kommission über den Status der Frau« hat das alles penibel in einem Untersuchungsbericht festgehalten. Allerdings nicht in Afghanistan, sondern in Pakistan, der Brutstätte des Taliban-Regimes. Und das bereits im Jahre 1985. Der Bericht wurde übrigens niemals veröffentlicht. Er war wohl sogar dem damaligen islamistischen Militärherrscher Zia ul Haq zu brisant. Doch nur zehn Jahre später war die Region bereits so talibanisiert, dass die selbst ernannten Gotteskrieger das öffentliche Steinigen von angeblichen Ehebrecherinnen — eine solche ist auch eine Frau, die vergewaltigt wird, aber nicht vier unbescholtene islamische Männer als Zeugen beibringen kann —, die bis zu den Schultern im Boden eingegraben werden oder das Erschießen von unter ihrer Burka völlig orientierungslos dahertaumelnden Frauen zur öffentlichen Volksbelustigung machten. »Ein freudiges Ereignis der Freizeitgestaltung«, nannte ein Taliban-Minister solche Exekutionen, die ausgerechnet in dem Stadion stattfanden, welches der Westen den Afghanen zu einem anderen Zeitvertreib geschenkt hatte, zum Fußballspielen. Die Scharia, das islamische Gesetz, wolle es so. Das alles geschehe zum höheren Ruhm Allahs, erklärten die Taliban. Für uns gilt nur das Wort Gottes als oberstes Gesetz. « Groß-Talibanistan vom Iran über Afghanistan und Pakistan bis Kaschmir und die zentralasiatischen Staaten als Anhängsel, das ist das erste Ziel der Islamisten, auch nach der Vertreibung der Taliban aus den Städten Afghanistans. Das Endziel freilich ist ein größeres: die Statistik jungfräulichkeit aller so genannten Ungläubigen und die Errichtung des islamischen Gottesstaates weltweit. Als Hitler statistik jungfräulichkeit »Mein Kampf« die Ausrottung der Juden ankündigte, hat ihn kaum jemand ernst genommen. Als Osama bin Laden seinen Entschluss mitteilte, erst Amerika und dann — interessanterweise — Indien zu vernichten, wurde dies belächelt. Als Asien-Korrespondentin habe ich seit Ende der achtziger Jahre permanent ausführlicher über die Terrorstrukturen berichtet, die in Afghanistan und Pakistan ihren Anfang nahmen und die sich in stetig verbessernder Organisation über ganz Asien legte. Denn es wurde nicht ernst genommen. Höchstens »Exotika« schienen erwähnenswert wie die Tatsache, dass Frauen in Afghanistan keine weißen Strümpfe mehr tragen und mit ihren Absätzen kein Geräusch machen durften, weil es die Männer hätte erregen können; oder dass sie hinter geschwärzten Scheiben in ihren Wohnungen sitzen mussten und, wenn überhaupt, nur in Begleitung eines männlichen Verwandten das Haus verlassen durften. Obwohl der Statistik jungfräulichkeit arrogant glaubte, die rasante Aus35 breitung des islamischen Fundamentalismus sei statistik jungfräulichkeit Besonderes und würde keine Konsequenzen haben, wurde eines allerdings von Anfang an zur Kenntnis genommen: die brutalen Methoden, mit denen die Islamisten ans Werk gingen. Deshalb ist die Uninformiertheit, die etwa den Erfurter Studenten Dirk Hasert veranlasste, ausgerechnet im Bürgerkriegsland Kaschmir Ferien zu machen, mit nichts zu entschuldigen. Er wurde von Terroristen verschleppt und ist nie mehr aufgetaucht. Die gleiche Gedankenlosigkeit war es, die eine Familie Wallert in ein Tauchrevier reisen ließ, das unmittelbar an das Gebiet grenzte, in dem der philippinische al-Qaida-Ableger den Aufstand probt. Mit dem Geld der deutschen Steuerzahler musste diese Familie ihren Entführern abgekauft werden. Es ist diese unglaubliche politische Naivität, die Fakten nicht zur Kenntnis nimmt und die zu moralischen Belehrungen à la Arundhati Roy Osama bin Laden und George Bush sind Zwillinge des Terrors oder zu Aufrufen wie: »Stoppt die Bombardements. Wir alle sind gegen den Krieg. Aber was wäre denn die Alternative gewesen. Politisch korrekt den Dialog zu suchen, mit einem Gegenüber, das sich nie zu erkennen gibt und jeden Dialog ablehnt. Mit Toleranz und Verständnis Leuten begegnen, die selbst keine Toleranz zeigen, sondern den Krieg erklären, die all das vernichten wollen, was uns wichtig ist: die Freiheit, den Pluralismus, die Demokratie. Wer nicht begreifen will, welch hohen Preis Freiheit hat und sich stattdessen hinter wohlfeilen Klischees versteckt, der sollte sich immer wieder den bedrückenden Film von Zaira Shah anschauen, der, heim36 lich im Taliban-Afghanistan aufgenommen, zeigt, welch »Reich der Finsternis« so der Titel die so genannten Gotteskrieger auf der Erde errichten wollen. Natürlich ist die politische Kampfideologie des Islamismus nicht unbedingt identisch mit dem Islam. Statistik jungfräulichkeit es ist der Islam, der den Fundamentalismus hervorgebracht hat, durch seine Unfähigkeit zur Selbstreflexion, zur Selbsterneuerung und zur Anpassung an die moderne Zeit. Die Überzeugung, ein Monopol auf die einzig wahre Religion zu haben, und die daraus erwachsende Verachtung von Andersdenkenden und Andersgläubigen selbst dort, wo Muslime Gastrecht genießen, liefert den Fundamentalisten die Rechtfertigung für ihren »umgekehrten Kreuzzug«. Die einzige Antwort auf den Terrorismus sei eine gerechte Welt, sagt der indische Verteidigungsminister George Fernandes. Er weiß, wovon er spricht, denn er selbst lebt in einer Welt, die nicht nur besonders ungerecht ist, sondern die auch vom Terror heimgesucht wird wie kaum eine andere: Punjab und der Sikh-Terrorismus, der Aufstand im Nordosten, die ständigen blutigen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems, und dann immer wieder Kaschmir, Kaschmir, Kaschmir. Schon Bill Clinton nannte das Territorium im Himalaja, um das sich Indien und Pakistan streiten, »den gefährlichsten Ort der Welt«, denn nach zwei konventionellen Kriegen kam es dort 1999 fast zum Atomkrieg. Zwar besteht kein Zweifel daran, dass Indien dem Terrorismus in die Hände gearbeitet hat. Indem die so genannte größte Demokratie der Welt sämtliche demokra37 tische Entwicklungen in ihrem Teil Kaschmirs unterdrückte und seine halbe Million Soldaten dort als brutale Besatzungsmacht aufmarschieren ließ, wurde der Volksaufstand geradezu provoziert. Für den islamischen Fundamentalismus tat sich dadurch eine ungeahnte Möglichkeit auf, sein Einflussgebiet auszuweiten. Seit Jahren beschuldigen die Inder das Nachbarland Pakistan, militante Organisationen, die Indien Terroristen und Pakistan Freiheitskämpfer nennt, in Afghanistan und Pakistan auszubilden und dann nach Kaschmir zu schicken, eine Behauptung, die Islamabad hartnäckig abstreitet. Doch mittlerweile gibt es Tausende von »ausländischen« Gefangenen in Afghanistan, die zugeben, in Kaschmir gekämpft zu haben: Tschetschenen, Bosnier, Araber, Sudanesen, Pakistani und selbst der »amerikanische Taliban« John Walker, ausgebildet in den Lagern von al-Qaida. Die Pakistani sehen im Kampf für die Rückkehr der Glaubensbrüder den notwendigen Leim, der ihr auseinanderstrebendes Staatsgefüge zusammenkleben soll. Und das System Osama bin Laden betrachtet Kaschmir als Einfallstor in das Land, das mit 140 Millionen »unterdrückten« Muslims geradezu den idealen Nährboden für den Fundamentalismus zu bieten scheint. Der törichte Imam der Großen Moschee 38 in Delhi ist denn auch schon in die Falle gegangen und hat Osama bin Laden zu seinem Helden erklärt. Von den vielen militanten Gruppierungen, die in den letzten Jahren in Kaschmir gekämpft haben, sind manche, vor allem die moderateren, von der Bühne verschwunden, andere wurden umbenannt, weil sie auf die Terroristenlisten gerieten oder erschienen schlicht mit neuem Namen und neuer Mission. Heute operieren dort vor allem vier große radikale Gruppen: die Hizbul Mujaheddin, die sich vor allem aus Kaschmi-ris zusammensetzt; die »Heilige Armee« Lashkar-e-Tayba aus Pakistan, die Harkat-ul-Mujaheddin, die Teil der internationalen Brigade Osama bin Ladens und für die Entführung auch von Dirk Hasert verantwortlich ist, und die erst vor kurzem gebildete »Armee Mohammeds« Statistik jungfräulichkeit, die sich als Speerspitze des Systems Osama bin Ladens versteht. In Kaschmir rekrutiert sie seit neuestem die Vierzehn- und Fünfzehnjährigen, weil die am wenigsten Fragen stellen und sich begeistern lassen für ein Leben als Muhajid, als Heiliger Krieger. Aber es geht um mehr. Lashkar-Chef Hafiz Sayeed macht denn auch aus seinen Zielen keinen Hehl: statistik jungfräulichkeit alle Zivilisationen zusammenschmettern, bis der Islam überall akzeptiert wird«, bläut er seinen Truppen ein. Unterdessen arbeitet das Fußvolk mit den Einschüchterungsmethoden der Taliban auch in Kaschmir. Frauen, so verfügte die bis dato unbekannte Gruppe Lashkar-eJabbar, wären ab sofort ein Nichts, hätten wie die Frauen in Afghanistan das Krähengewand Burka zu tragen. Diejenigen, die sich weigerten, das in Kaschmir bisher unbe39 kannte Kleidungsstück anzulegen, wurden mit Schüssen und Säureanschlägen ins Gesicht gefügig gemacht. In Afghanistan ausgebildete Kämpfer sind in der ganzen Welt aufgetaucht, vom Kosovo und Albanien bis auf die Philippinen, von Marokko und Algerien bis nach China, vom Sudan bis nach Indonesien. Aber ein besonderes Augenmerk hat das Terrornetzwerk auf Südostasien geworfen, einen Erdteil mit einer halben Milliarde Menschen. Viele von ihnen sind Muslime. Hier, wo bislang ein gemäßigter, toleranter Islam die Regel war, weit entfernt von der engen Religiosität der Paschtunen und der fanatischen Intoleranz der saudischen Wahabis, hier breitet sich jetzt zunehmend ein radikaler Islam aus. Jener 24-jährige malaysische Student Muhammad Sattar, der mit seinem Motorroller zur Teilnahme am Djihad nach Afghanistan fahren wollte und der bereits an der Grenze zu Thailand gestoppt wurde, war alles andere als eine komische Figur. Immer mehr Jeans-tragende junge Mädchen zwängen sich unter das Kopftuch, obwohl ihre Mütter stolz darauf sind, unverschleiert zu leben. Umgeschlagen ist ebenfalls die Stimmung im bisher demonstrativ säkularen Bangladesch. Bei den statistik jungfräulichkeit Wahlen schlug Khaleda Zia deshalb ihre ewige Rivalin Scheikh Hasina, weil sie den Islamisten größere Versprechungen machte. Die haben sich mittlerweile überall unter den 140 Millionen Menschen eingenistet, dank Saudi-Arabien und der von den Wahabis bezahlten flächendeckenden Koranschulen. Das buddhistische Thailand ist derweil für fundamentalistische Terroristen zum beliebten Reiseziel geworden. Denn in dem vom Tourismus lebenden Land sind die Einreiseformalitäten lasch, und in den vier südlichen muslimischen Provinzen lässt es sich gut untertauchen. Dort kämpfen die islamische United Liberation Front und die Islamic Youth Organization für Unabhängigkeit. Das gleiche Motiv haben die islamischen Befreiungsorganisationen auf den Philippinen, von denen freilich die beiden größten, die Moro National Liberation Front und ihre Rivalin, die Moro Islamic Liberation Front, den Dialog mit der statistik jungfräulichkeit Präsidentin in Manila suchen. Doch die unübersichtliche Inselwelt der südlichen Philippinen, die statistik jungfräulichkeit der Vertreibung aus Afghanistan ein ideales Versteck für die nun heimatlosen al-Qaida-Kämpfer abgeben können, und das Treiben der sich mit ihren engen Beziehungen zu Osama bin Laden brüstenden Abu Sayyaf Banditen haben in Washington die Alarmglocken klingeln lassen. Islamische Schulen und 41 so genannte Wohlfahrtsorganisationen, die von al-Qaida finanziert und sogar teilweise von Osama bin Ladens Schwager Mohammad Jalal Khalifa persönlich geführt wurden, sind ein weiteres Alarmzeichen. Auch in Indonesien, dem größten muslimischen Land der Erde, haben bewaffnete fundamentalistische Gruppen Geld, Waffen und Kämpfer von dem System bin Laden erhalten. In der Provinz Aceh sollen die Metzeleien mit Drogengeld aus Afghanistan finanziert worden sein, in Ambon, Sabah und Ost-Kalimantan wurden ausländische Kämpfer gesichtet. Der Führer der Lashkar Djihad, Jafar Umar, ist stolz darauf, ein alter AfghanistanKämpfer zu sein. Megawati weiß, dass dies keine leere Drohung ist und hat seitdem geschwiegen. Das erhält sie, wird gemunkelt, von der Familie des gestürzten früheren Staatschefs Suharto. Bleibt das Schlüsselland Pakistan, ein Land, das nicht von ungefähr immer wieder eine gescheiterte Nation statistik jungfräulichkeit wird. Dieses Kunstgebilde, das 1947 von dem restlichen Britisch-Indien abgetrennt wurde, weil die Muslime fürchteten, von der Mehrheit der Hindus überrollt zu werden, hat niemals eine eigene Identität entwickelt. Zu unterschiedlich sind die vier Provinzen, die eigentlich eher auseinander streben als zum Zusammenleben bereit sind. Vor allem die wilden Pathanen der Nord42 west-Grenzprovinz, die noch immer damit liebäugeln, sich mit ihren durch eine willkürliche koloniale Grenzziehung getrennten Brüdern, den Paschtunen in Afghanistan, in einem Groß-Paschtunistan zusammenzutun, sind ein Alptraum für die Machthaber. Deshalb haben sie alle, die vielen Militärdiktatoren wie die wenigen zivilen Regierungschefs versucht, sich Afghanistan Untertan zu machen, mit verheerenden Folgen, wie wir heute wissen. Mit amerikanischem Geld, aber pakistanischem Knowhow wurden erst die Mujaheddin und dann das Monster Taliban geschaffen. Und als die Amerikaner nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihr Interesse an der Region verloren und ihren Verbündeten Pakistan abrupt statistik jungfräulichkeit ließen, da geriet auch das so genannte Land der Reinen in den Chaosstrudel, in dem Kalaschnikows, Drogen und Gesetzlosigkeit die bestimmenden Elemente waren und sind. Zusammengebrochen ist auch in Pakistan schon sehr früh das Rechtssystem, denn der Staat war nie stark genug, Gerechtigkeit zu garantieren. Indem sie den Islamismus übermäßig förderten, weil sie glaubten, ihre eigenen Schwächen damit überspielen zu können, überließen sämtliche Machthaber Pakistans den Mullahs das Recht, im Namen Allahs ihr eigenes Recht zu fabrizieren. Heute ist Pakistan weitgehend talibanisiert, denn statistik jungfräulichkeit Taliban-Extremismus hat sämtliche Institutionen des Staates unterwandert. Dort sitzen als Absolventen der Koranschulen die jungen Offiziere, deren Herz im Einklang mit den Taliban schlägt, und dort planen die Strategen, die am Aufbau von al-Qaida kräftig mitgewirkt haben, schon ihre nächsten Schritte. Der Militärmachthaber General Pervez Musharraf, von dem es heißt, das er auf die Taliban vielleicht noch verzichten würde, aber niemals auf den Befreiungskampf für die Glaubensbrüder in Kaschmir, ist, weil ihm gar nicht anderes übrig blieb, für die Bezahlung von vielen Millionen für seinen bankrotten Staat auf die Anti-TerrorKoalition eingeschwenkt. Statistik jungfräulichkeit kann er auf Dauer dagegen halten, wenn die radikalen Fundamentalisten ihre Zeit für gekommen halten. Wenn die Terroristen nicht inzwischen über einen so genannten schmutzigen AtomSprengsatz verfügen, dann werden sie ihn spätestens haben, wenn »die Zeit für eine revolutionäre islamische Ordnung« gekommen ist. Dass diese Zeit unmittelbar bevorsteht, davon ist Qazi Hussein Ahmed überzeugt. »Die Zeit ist reif für den Umsturz«, sagt er. Die bevorstehende Revolution ist Qazis Lieblingsthema. Qazi heißt Richter, und Qazi Hussein Ahmed ist Chef der größten islamistischen Partei in Pakistan, der Jamaat-i-Islami. Blutig wird sie wohl werden, diese Revolution, meint Qazi und blickt ernst durch seine randlose Brille. Makellos sitzt die schwarze Weste über dem makellos weißen Shalwar Kameez, akkurat ist der schlohweiße Bart getrimmt. »Wir wollen eine egalitäre Gesellschaftsordnung, die sich auf Koran und Sunna stützt«. Qazi lächelt gewinnend: »Wir sind doch keine Taliban. « 44 Mit Koransuren ist sein spartanisches Büro im Hauptquartier der Partei vor den Toren von Lahore übersät. Gleich hinter der dreckigen Schlaglochpiste der Überlandstraße nach Multan erscheint dieses Hauptquartier in fast militärischer Ordnung. Am Tor die Moschee, die Bordsteine wie in der Kaserne weiß gekalkt, saubere Häuserblocks, Schulungsräume, sogar eine Koranschule für Frauen gibt es. Dort lernen die unter großen schwarzen Tüchern verschwindenden Studentinnen, »wie sie sich gegen eine kleine, aber sehr aktive Gruppe westlicher Frauen verteidigen können, die den Islam verunglimpfen«. Gemeint ist die pakistanische Frauenbewegung, die als einzige noch wirklichen Widerstand leistet gegen die schleichende Talibanisierung ihres Landes. Diszipliniert und straff organisiert ist die Jamaat, vier Millionen Mitglieder hat sie und 15. Qazi selbst spricht fünf Sprachen. Ein gutes Dutzend radikaler islamistischer Organisationen und Parteien wetteifern miteinander, dem weltlichen Pakistan ein Ende zu machen. Auch wenn sich Qazi über die Taliban-Horden erhebt, statistik jungfräulichkeit auch er: »Der Taliban-Islam ist zum Zukunftsmodell geworden«, wie es der Historiker Mubarak Ali formuliert. In den Stammesgebieten der wilden Nordwest-Grenzprovinz, in die sich keine pakistanische Polizei und keine pakistanische Behörde hinein trauen und die sich nach dem Fall der Taliban als ideales Versteck für radikale Flüchtlinge aus Afghanistan statistik jungfräulichkeit haben, dort wurde bereits das islamische Emirat ausgerufen und die Scharia als oberstes Gesetz eingeführt. Exekutionen, Händeabhacken, Steinigen, Auspeitschen, alles ist hier wie in Taliban-Afghanistan bereits Realität, und natürlich auch der Burka-Zwang für die Frauen. Qazi, der feinsinnige Emir der Jamaat, ist hier ein gefeierter Mann. Dass er es ist, der die islamische Revolution in Pakistan durchsetzen wird, davon ist Qazi überzeugt. Denn seine Partei verfügt über die größte der islamistischen Privatarmeen, gegen die nicht einmal das pakistanische Militär mehr einzuschreiten wagt. Qazi hat seine internationale Brigade in Afghanistan ausbilden lassen, und dort sind seine Leute zu Hunderten beim Endkampf gegen die Taliban gefangen genommen worden. statistik jungfräulichkeit ist uns eine Ehre, mit Osama bin Laden zusammenzuarbeiten«, haben die Harkat-Kämpfer immer wieder betont. September haben die Attentäter die Atom-Bombe nur deshalb nicht eingesetzt, weil sie sie noch nicht hatten. Wochenlang wurden zwei am Bau dieser Bombe beteiligte führende pakistanische Statistik jungfräulichkeit von pakistanischen Behörden verhört, die offenbar von al-Qaida rekrutiert worden waren. Doch der Staat Pakistan verfügt über die Bombe, und Osama bin Laden hat immer wieder sein Recht auf diese Bombe angemeldet. Bin Ladens Auftrag aber tragen alle so genannten Heiligen Krieger weiter: das Herz und den Körper Asiens zu erobern. Und dann die ganze Statistik jungfräulichkeit. Das Einfallstor Balkan Von Johannes von Dohnanyi Unterwegs nach Zentralbosnien. Links und rechts der Straße kleine schmucke Gehöfte und ausgebrannte Kriegsruinen. Vorbei an Müllhalden, Autowracks und rostenden Stahlskeletten von Fabriken. Kilometer um Kilometer, bis nach Zenica. Eine der typischen bosnischen Kleinstädte aus der jugoslawischen Erbmasse. Graue Rasenquadrate zwischen phantasielosen Plattensiedlungen. Das obligatorische Denkmal für den längst vergessenen Helden. In den wenigen verbliebenen Gassen der Altstadt Restaurants, Bars und kleine Kaffeehäuser. Hier trafen sich die »Bärtigen«. Harte Männer, die stundenlang im kleinen Kreis über Religion, Politik und vor allem über ihren Djihad, den Heiligen Krieg diskutierten. Fremde mit arabischen Zügen, die sich nicht scheuten, allzu neugierige, wiederum ihnen Fremde, mit einer demonstrativ langsam zwischen die Kaffeetassen gelegten Pistole zu warnen. Zu ihnen zählte auch der Algerier Bensayah Belkacem. Wie tausende von Muslimen aus aller Welt hatte auch er dem Alarmschrei des saudischen Afghanistan-Veteranen Abu Abdel Aziz von 1992 geglaubt, »Christen und Juden« täten auf dem Balkan das, »was sie seit Jahrhunderten am liebsten tun: Sie schlachten alle Muslime ab«. Wie 47 viele dieser Mujaheddin war auch Belkacem nach dem Krieg in Bosnien geblieben. Immer wieder waren sie in den Büros islamischer humanitärer Organisationen wie der saudischen »al-Haramayn«, im »Iranischen Zentrum« oder bei der»al-Muwafaq Stiftung« aufgetaucht. Vermutlich kämen Bensayah Belkacem und seine Freunde bis heute statistik jungfräulichkeit das Kaffeehaus, hätte der Algerier die Attentate auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 nicht so überschwenglich bejubelt. Doch offenbar fühlten sich die Mujaheddin so unangreifbar, dass sie selbst die elementarsten Regeln operativer Sicherheit vernachlässigten. Am Telefon sprach Belkacem offen von der Pflicht, sich körperlich und geistig auf »die nächste Phase des Djihad« vorzubereiten. Besonders alarmierend für die Lauscher: Ein gutes Dutzend Mal sprach der Algerier mit Osama bin Ladens besten Waffen- und Sprengstoffexperten Abu Mohamed al-Masry in Afghanistan. Seine Kontakte zu den Mujaheddin in Bosnien konnten nur eines bedeuten: Das Terrornetz von Osama bin Laden bereitete die nächste Angriffswelle vor. Bosniens Regierung stehe fest auf der Seite der weltweiten Anti-Terror-Koalition, erklärte Polizeichef Dragan Lucac in Sarajevo. Auf die Frage, warum er in der Vergangenheit nicht energischer gegen die Mujaheddin vorgegangen sei, wollte Lucac nur sagen, dass »der 11. September 2001 auch bei uns viel verändert hat«. Damit ist der bosnische Polizist in illustrer Gesellschaft. Denn von einer globalen Strategie des Terrors hatten auch die meisten westeuropäischen Politiker ebenso wenig hören wollen wie von der Gefahr einer Penetration der demokratischen Gesellschaften durch das internationale organisierte Verbrechen. Solche Unkenrufe, erinnert sich ein hoher Nato-Offizier, wurden vor allem als Versuch der Statistik jungfräulichkeit interpretiert, sich mit der Erfindung neuer Feinde auch nach dem Ende des Kalten Krieges neu zu legitimieren. Doch seit al-Qaidas mörderischem Quantensprung vom 11. September sind das Netz des Terrors und seine Verbindungen zur organisierten Kriminalität nicht länger zu leugnen. Der balkanische Djihad begann vor gut einem Jahrzehnt. Und zu verantworten haben ihn die westlichen Demokratien. Nach einem relativ kurzen Krieg übten sich der serbische Diktator Slobodan Milosevic und sein kroatischer Gegenspieler Franjo Tudjman beim gemeinsamen Abendessen schon wieder in regionaler Machtpolitik. Auf einer 49 Serviette teilten sie Bosnien unter sich auf. Den Muslimen bliebe nur ein kleiner und auf allen Seiten von Feinden eingeschlossener Landkeil. Die internationale Konstellation war nicht günstig für die Bosniaken. Moskau fühlte sich den orthodoxen Slawen in Belgrad verpflichtet. Doch von einer gemeinsamen europäischen Position konnte keine Rede sein. Paris, traditionell ein Freund Serbiens, hatte die schnelle Anerkennung der Unabhängigkeit Sloweniens und Kroatiens durch Deutschland und den Vatikan als Angriff auf die eigene Führungsrolle in Europa verstanden. Großbritannien setzte weiter auf Belgrad als balkanische Ordnungsmacht. Italien sah jede politische Neuordnung im Südosten Europas als Gefahr für die eigene Rolle auf dem Balkan und in der Union. Und Deutschland verspürte wenig Lust, sich erneut gegen den Rest Europas zu exponieren. Hinzu kam ein genuines Entsetzen der Westeuropäer über die Rückkehr des Krieges auf den Kontinent. Gewalt mit Gewalt zu unterdrücken, war im politischen Instrumentarium der Europäer nicht mehr vorgesehen. Die endlose Abfolge von Friedenskonferenzen, auf denen selbst Kriegsverbrecher wie Slobodan Milosevic und Radovan Karadzic hofiert wurden, entlarvte Europa als lächerlichen Papiertiger. Hilflos sahen die Politiker zu, wie statistik jungfräulichkeit gleichen Männer, die mit ihnen vor der Öffentlichkeit 50 über den Fortschritt auf dem Weg zum Frieden faselten, hinter ihrem Rücken neue Massaker planten. Immer wieder, schreibt der ehemalige amerikanische Sonderbeauftragte für den Balkan, Richard Holbrooke, in seinen Erinnerungen, habe er nach dem Ausbruch des Bosnienkriegs die Aufhebung des Waffenembargos für die Bosniaken gefordert. Unter der Führung von Präsident Alija Statistik jungfräulichkeit hatten die Bosniaken schon frühzeitig eine Doppelstrategie entwickelt. Einerseits würden sie alle Friedensinitiativen unterstützen. Andererseits aber würden sie das Waffenembargo der Vereinten Nationen unterlaufen. Und die Bosniaken wussten, an wen sie sich wenden konnten. Das iranische Regime der Mullahs hatte nicht vergessen, dass Alija Izetbegovic und der bosnische Imam Hasan Cengic für ihre Begeisterung über die Machtübernahme von Ayatollah Khomeini von einem jugoslawischen Gericht verurteilt worden waren. Revolutionswächter statistik jungfräulichkeit zusammen mit dem Mullah-Geheimdienst Vevak die Lieferung der Waffen vorbereiten. Zum anderen wollten die Iraner kampferprobte Veteranen aus den Kriegen gegen den Irak und die Sowjets in Afghanistan schicken. Im März 1992 wurde Hassanein vom Osteuropa-Berater der sudanesischen »Nationalislamischen Front« zum stellvertretenden Kulturattaché an der Wiener Botschaft befördert. Damit hatte er einen Diplomatenpass, der ihn vor jeder Kontrolle schützte. Zwischen 1992 und 1995 flossen nicht weniger als 350 Millionen Dollar über dieses Konto. Der größte Teil der Gelder kam aus Saudi-Arabien, Malaysia, Kuwait und Brunei. Mindestens die Hälfte davon wurde nach Schätzungen westlicher Geheimdienste für Waffen ausgegeben. Die Einkaufsliste für die bosnische Armee stellte Brigadegeneral Dzemal Merdan zusammen, in dessen Büro in Sarajevo nicht die bosnische, sondern die iranische Flagge und ein Bild von Ayatollah Khomeini hingen. Wenige Monate später betraten der Saudi bin Laden und der Tunesier Adouni Mehrez die provisorische bosnische Botschaft in Wien. Sarajevo leugnet, dass den beiden damals ein bosnischer Pass ausgestellt wurde. Bei dem Nordafrikaner wurde ein 1993 in Wien ausgestellter bosnischer Pass gefunden. Senad Becanin hat nicht nur recherchiert, dass bin Laden während des Krieges mehrfach in Bosnien war. Der Chefredakteur der kritischen Wochenzeitung »Dani« in Sarajevo hat auch keinen Zweifel daran, dass »bin Laden zumindest in der Vergangenheit einen bosnischen Pass besaß«. Weil Europa trotz des wachsenden islamischen Einflusses auf dem Waffenembargo gegen Bosnien bestand, riskierte Amerika einen gefährlichen Alleingang. April 1994 stimmte Präsident Bill Clinton über seinen Botschafter in Zagreb, Peter Galbraith, den iranischen Waffenlieferungen an Bosniens Muslime zu. Washington verlangte lediglich eine Inspektion der Waffen vor der Auslieferung. Die europäische Reaktion war ein Paradebeispiel diplomatischer Heuchelei. Europa bewahrte sich mit der Rolle des hilflosen Friedensstifters die Fassade der Unschuld und überließ realpolitische Entscheidungen den Anderen. Denn worauf Washington keinen Einfluss hatte: mit den Waffen kamen auch tausende meist afghanistan-erfahrene Mujaheddin. Ihr Einsatz wurde von der bulgarischen Hauptstadt Sofia aus von dem ägyptischen Integralisten Ayman al-Zawahari koordiniert. Al-Zawahiri gilt als religiös-politischer Mentor bin Ladens und als der eigentliche Kopf von al-Qaidas globaler Terrorstrategie. Am Ende des Bosnienkriegs hatten sich die Islamisten bestens positioniert. Kein einziges Haus war noch repariert, da hatte die jordanische Regierung bereits die erste Moschee finanziert und Teheran in der Innenstadt von Sarajevo eine Bank und ein »Iranisches Kulturzentrum« eröffnet. Mujaheddin-Brigade der bosnischen Armee, die gemäß dem Dayton-Abkommen das Land hätte verlassen müssen, zog nur wenig mehr als die Hälfte ab. Die anderen hatten entweder während des Kriegs einen bosnischen Pass erhalten oder bekamen jetzt durch die schnelle Heirat mit einheimischen Frauen die bosnische Staatsangehörigkeit. »Fürchtet Allah« schrieben die neuen Bosnier etwa auf ein Schild am Ortseingang von Bocinja Donja. Das Dorf war vor dem Krieg vorwiegend von Serben bewohnt gewesen. Unter Berufung auf die Zusage von Alija Izetbegovic weigerten sich die »bosnischen Araber« jetzt, Bocinja 54 Donja zu verlassen. Der Österreicher Wolfgang Petritsch musste bei den bosnischen Behörden sein ganzes Gewicht als hoher Vertreter der Europäischen Union einsetzen, um Ende 1999 wenigstens die Umsiedlung der Gotteskrieger aus dem serbischen Dorf durchzusetzen. »Die Mujaheddin haben statistik jungfräulichkeit in der Not geholfen«, erklärte Präsident Izetbegovic. »Sie sind unsere Gäste, die wir jetzt nicht so einfach rauswerfen können. Für die islamische Wiederaufbauhilfe für Bosnien hatte Saudi-Arabien von der kroatischen Regierung den halben Adriahafen von Ploce gepachtet. Über die von Abu Dabi aus operierende Bank »al-Baraka« war al-Haramayn zur Unterstützung der in Afghanistan gegen die Sowjets kämpfenden Mujaheddin gegründet worden. Im November 2001 verhaftete die afghanische Nordallianz in Kabul den lokalen »al-Haramayn« Direktor Nasser Bin Mohammed al Gilale. Auf direkte Anweisung aus Riad hatte der »humanitäre« Helfer die »saudischen Familien« in Afghanistan auch nach dem 11. September noch mit Lebensmitteln und Ausrüstung 55 versorgt. Al-Qaida Mitglieder hätten bei Verteilung von Hilfsmitteln durch »al-Haramayn« immer Priorität gehabt, erklärten verhaftete Kämpfer der Taliban. Doch »al-Haramayn« hat das Operationsgebiet längst ausgedehnt. Von Somalia, wo al-Qaida schon Anfang der 90er Jahre Fuß fasste, ist die Organisation heute über den Balkan bis hin in den Kaukasus aktiv. Al-Haramayn, meldete 1998 der russische Geheimdienst, sei »entscheidend für die Finanzierung, Aufrüstung und Versorgung der tschetschenischen Terroristen. « Im Sommer 1991 brach der albanische Kommunismus endgültig zusammen. Zehntausende flohen vor Hunger und Armut nach Italien. So aber waren die vom italienischen Fernsehen über die Adria geschickten Bilder westeuropäischer Opulenz nicht gemeint gewesen. Rom brachte mit statistik jungfräulichkeit »Operazione Pelicano« ausreichend Hilfsmittel in das Land der Skipetaren, um den Exodus zu stoppen. Hilfe beim Aufbau demokratischer Strukturen sollte folgen. So konnte der vom Leibarzt des kommunistischen Diktators Enver Hoscha zum demokratischem Präsidenten mutierte Nordalbaner Sali Berisha ungestört seine heimlichen groß-albanischen Träume pflegen. Der erste Schritt: Mit Hilfe der albanischen Rebellion im Kosovo wollte Berisha die traditionelle Macht der Südalbaner in der Regierung und Verwaltung in Albanien brechen. Die von Berisha betriebene Mitgliedschaft Albaniens 56 in der Islamischen Weltkonferenz erwies sich als hilfreich, um die vom Westen hinterlassene Lücke bei Berishas ehrgeizigen Entwicklungsplänen zu füllen. Teherans Mullahs brachten eine erste islamische Bank nach Tirana und einen statistik jungfräulichkeit Khomeini Verein« in die Kleinstadt Skoder. Für die nach der kommunistischen Herrschaft ent-islamisierte Bevölkerung gab es, neben Essen und Kleidern, vor allem Kopien des Koran. Ein Jahr später präsentierte sich Osama bin Laden in Tirana als angeblicher Vertreter einer humanitären Organisation aus Saudi-Arabien. Fast vier Jahre konnte Berisha der Welt demokratische Reformen vorgaukeln, während er mit Hilfe seiner islamistischen Freunde heimlich an der Kosovokrise zündelte. Doch dann brach das auf Betrug gebaute albanische Wirtschaftswunder zusammen. Im Sommer 1997 versank das Land der Skipetaren im Strudel der kollabierenden Pyramidenbanken. Im ganzen Land erklärten Familienclans sich zu lokalen Machthabem. Doch diesmal hatten sich die Islamisten verrechnet. Nach dem erzwungenen Rücktritt des Präsidenten kehrte der Westen hastig nach Tirana zurück. »Wir waren es«, sagt der nach Berishas Sturz von der sozialistischen Regierung zum Direktor des Geheimdienstes Shik ernannte Fatos Klosi, »die den Amerikanern 1997 die entscheidenden Informationen über bin Laden und seine Helfer in Albanien gaben«. Die TerrorConnection hatte der Shik Anfang 1997 entdeckt. In Tirana wurde der aus Algerien stammende Franzose Claude Kader wegen des Mordes an seinem albanischen Übersetzer verhaftet. Im Verhör gab sich der 27-Jährige auch als Rekrutierer für al-Qaidas Heiligen Krieg im Kosovo zu erkennen. Klosi stellte eine lange Namensliste von Mujaheddin in Albanien und dem Kosovo zusammen. »Sie kamen aus Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien, Tunesien, dem Sudan und Kuwait. Er legte Beweise für die Zusammenarbeit von Berisha mit dem internationalen Terrorismus vor. Ohne große Formalitäten wurden die Extremisten an Ägypten ausgeliefert. Auch Washington hatte bislang auf den »balkanischen Gandhi« Ibrahim Rugova gesetzt. Sie erlaubte den Heiligen Kriegern von al-Qaida, in der Region zu bleiben. Lange vor Beginn des Kosovokrieges waren die üblichen islamischen Hilfsorganisationen nach Albanien gekommen. Unter dem Namen »Kosovo Relief Fund« hatte »al-Haramayn« ein Büro in Tirana eingerichtet. Nicht weit von den Saudis arbeiteten die »Freiwilligen« von »al-Muwafaq«. Und dann war da noch der kuwaitische »Islamische Wieder-auferstehungsfond«, der 59 den ägyptischen Djihad und später Osama bin Laden unterstützt hatte. Mohammad Hassan Mahmud, der das Tiraner Büro des Fonds leitete, gilt als enger Freund von bin Ladens Vertrautem Ayman al-Zawahiri. Er hatte den verhinderten Botschaftsbomber al-Najjar und dessen Komplizen bei sich beschäftigt. In der Kosovokrise wollten die Europäer beweisen, dass sie aus ihren Fehlern in Bosnien gelernt hatten. « beschwor der grüne Außenminister Joschka Fischer den deutschen Bundestag vor der Abstimmung des ersten bewaffneten Einsatzes der Bundeswehr außerhalb der Nato-Grenzen. Allerdings: Ganz freiwillig waren die deutsche wie die anderen europäischen Regierungen auch diesmal nicht der amerikanischen Politik gefolgt, die das Milosevic-Regime über das Kosovo ein für alle Mal zu Fall bringen wollte. »Nicht nur bei den gescheiterten Verhandlungen in Rambouillet wurden uns die Arme bis zur Schmerzgrenze verdreht«, gestand ein deutscher Sozialdemokrat in der Nacht, in der die serbische Armee die Bewohner von Pristina über die Grenze nach Mazedonien trieb. Die Erfindung des »humanitären Krieges« war dabei nur politische Augenwischerei für die Öffentlichkeit. Tatsächlich ging es allein darum, nach über zehn Jahren dem Milosevic-Regime den Garaus zu machen und eine gesamt-balkanische Lösung der vor allem von Belgrad verursachten Konflikte auf den Weg zu bringen. Die direkte militärische Konfrontation war dabei vermutlich unvermeidlich. Nichts ließen die humanitären Krieger darüber an die Öffentlichkeit dringen, mit wem sie sich 60 für dieses Abenteuer eingelassen hatten. Ihre Rolle im Drogenhandel wurde ebenso unterschlagen wie ihre Kontakte zum islamistischen Extremismus. Und so konnte man auch nicht recht reagieren, als die »humanitären« Helfer während des Kosovokriegs alle üblen Propaganda-Register zogen. Mit eigenen Augen habe er gesehen, wie »Christen und Juden« die kosovarischen Flüchtlinge zu bekehren versucht hätten, meldete Saleh Muhammad Ad-Daheeshi zum Beispiel am 8. Nur wer seinen Glauben aufgebe, erhalte Hilfe, verbreitete al-Haramayn die Lügen weiter. »Ich bitte um Allahs Beistand bei unserer Aufgabe, den leidenden Muslims auf dem Balkan zu helfen und ihre Feinde zu vernichten«. An der Mission der Mujaheddin hat sich nichts geändert. Ein Jahr nach dem Kosovokrieg halfen die »balkanischen Araber« zuerst die Rebellion der Albaner im südserbischen Presevo-Tal und im Sommer 2001 dann die Krise in den albanischen Regionen Mazedoniens zu schüren. All diese so genannten »Freiheitskämpfer« stehen entweder in engem Kontakt oder gehören zum organisierten Verbrechen. Und kaum zufällig lagen seit dem Bosnienkrieg alle Konflikte längs der von den Albanern kontrollierten Balkanroute für das afghanische Heroin. Waffenhandel, Drogendeals, Frauenhandel, Menschenschmuggel, Geldwäsche und Zigarettenschmuggel: Zehn Jahre nach dem Ausbruch des Bosnienkriegs sieht Italiens 61 oberster Mafiajäger Pier Luigi Vigna den Balkan — mit dem Kosovo an der Spitze — dicht vor dem Abgrund eines »europäischen Kolumbien«. Der Vergleich ist von bedrückender Realität: Überall in der Region hängen längst auch politische Gruppierungen und Entscheidungsträger am Tropf der illegalen Finanzströme. Der Balkan hat sich zugleich aber auch zu einem Aufmarschgebiet für radikale islamische Organisationen entwickelt. Viele der islamischen Kriegsveteranen sind in den letzten Jahren mit bosnischen und albanischen Pässen und fiktiven Namen vom Balkan nach Westeuropa eingesickert. Allein in Italien wird die al-Qaida Truppe auf etwa 60 aktive Mitglieder geschätzt. Und so häufig kreuzen sich dabei überall auf dem Kontinent legitime Wirtschaftsinteressen, international operierende Kriminalität und fromme Statistik jungfräulichkeit, dass eine klare Unterscheidung immer schwieriger wird. Doch legale Mittel für die Untergrundarmee fehlten. Der von der kosovarischen Diaspora gespeiste Solidaritätsfonds »Die Heimat ruft« finanzierte Rugovas Parallelregierung. Dass die Hilfe der kosovarischen Mafia dem politischen Aufstand schaden würde, war von Anfang an klar. Die Gangster drängten sich in die Gestaltung der politischen Zukunft der serbischen Provinz. Indirekt mit am Verhandlungstisch saßen damit auch diejenigen, die 62 die kosovarischen Verbrecher seit Jahren mit Drogen versorgt hatten. Aus Afghanistan stammen fast 80 Prozent der globalen Welt-Opium-Ernte. Von dort beziehen die Kosovaren ihren Drogennachschub. Die Heroin-Route aus dem Goldenen Halbmond führt über die Türkei. Und in Istanbul residiert der Sudanese Elfatih Hassanein, dessen »humanitäre« Third World Relief Agency Anfang der 90er Jahre von Wien aus die islamische Militärhilfe für die bosnischen Muslime koordiniert hatte. »Wenn Bosnien am Ende des Krieges kein rein islamischer Staat ist, war alles umsonst«, hatte Hassanein einmal in einem Interview erklärt. Der stand unter dem — inzwischen durch eine lebenslange Haftstrafe bestätigten — Verdacht, Drahtzieher des ersten Attentats auf das World Trade Center von 1993 gewesen zu sein. Und von Rahman führte die Spur direkt statistik jungfräulichkeit Osama bin Laden. In dem sich abzeichnenden internationalen Terrornetz spielte Hassanein offenbar eine größere Rolle als bisher angenommen. Der muslimische Waffenkanal störte jetzt. Zurückgezogen hat er sich nicht. Unbehelligt koordiniert der Sudanese von Istanbul aus die Logistik für den Djihad in Tschetschenien. Ermittlern gilt er inzwischen 63 auch als wichtige Figur im Drogenhandel zwischen Afghanistan und Europa. Das afghanische Rauschgift kommt entweder über Zentralasien, wo es auch den tschetschenischen Terrorismus mit finanziert. Oder es kommt per Schiff aus Pakistan. Die beiden Ströme treffen in der Türkei wieder zusammen. Nicht erst der Befreiungskampf gegen Milosevic trieb die Kosovaren in die Drogenszene. Als Oberstaatsanwalt von New York musste Bürgermeister Rudolf Giuliani schon in den frühen 80er Jahren lernen, »dass keine andere kriminelle Organisation den Drogenhandel mit solcher Brutalität betreibt wie die albanische und kosovarische Mafia«. Auf den Drogenfrachtern aus Pakistan reisen in der Regel auch illegale Einwanderer. Die meisten von ihnen wollen nichts als eine bessere Zukunft. Aber unter dieses Heer der Habenichtse mischen sich immer wieder auch Männer, die ein anderes und gefährlicheres Handwerk im Sinn haben: Djihad, den Heiligen Krieg. »Ein Kinderspiel, weil unter den Augen statistik jungfräulichkeit sicher mit der Komplizenschaft der türkischen Regierung«, nennt es ein Fahnder der italienischen Anti-Mafia-Behörde, der sich seit Jahren mit der statistik jungfräulichkeit Einwanderung und ihren kriminellen Nebenaspekten beschäftigt. An willigen Djihad-Helfern herrscht in der Türkei kein Mangel. Immer wieder ist die Rede etwa von der humanitären Organisation »Kafkafasya Yardimlasma Dernegi« oder der Fatih Moschee und dem Gotteshaus Beyazit in Istanbul. Der Weg an die Tschetschenienfront führt über das Ausbildungslager bei Ducze auf dem halben Weg zwischen Istanbul und Ankara. statistik jungfräulichkeit Für die anderen, die frommen Terroristen, die in Richtung Westen ziehen, beginnt die Weiterreise am staubigen Busbahnhof am Stadtrand von Istanbul. Gesorgt ist für alles: gefälschte Reisepapiere, korrupte Grenzposten, erfahrene Schleuser. Kein Problem bei der Einreise nach Mazedonien. Von Tetovo reisen die Mujaheddin weiter über das Kosovo zur vorläufigen Endstation: Zenica. Die zentralbosnische Kleinstadt ist internationalen Terrorfahndern nur allzu gut bekannt. Drei algerische Terroristen, nach denen die französische Polizei im Dezem65 ber 1995 nach einer Reihe von Bombenanschlägen auf die Pariser Untergrundbahn fahndete, waren in Afghanistan und in einem Lager bei Zenica ausgebildet worden. Mitte September 2001 wurden in Brüssel der ehemalige Fußball-Profi Nizar Trabelsi und sein Freund Abdelhrim El Hadouti verhaftet. Im Hinterraum eines arabischen Restaurants hatte das Duo genug Material für eine Bombe mit verheerender Sprengkraft gelagert. Gelernt hatten sie ihr explosives Handwerk bei al-Qaida in Afghanistan. Unterstützung bei ihrem Anschlag sollten die beiden von nordafrikanischen Mujaheddin bekommen, die von Zenica über Mailand nach Belgien unterwegs waren. Nach Zenica hatte auch der spanische al-Qaida-Vertreter Imad Eddin Barakat Yarkas eine Gruppe von Muslimen zur Ausbildung geschickt. Als Untersuchungsrichter Baltazar Garzon die Yarkas-Gruppe Mitte November 2001 in Madrid verhaftete, besaß er nicht nur stundenlange Abhör-Protokolle, in denen die Verdächtigen immer wieder auch Giftgas-Attacken in Europa diskutiert hatten. Den Gotteskrieger Karim Said Atmani hatten die kanadischen Behörden 1998 mit einem gefälschten bosnischen Pass entdeckt und deportiert. Zurück auf dem Balkan erhielt Atmani in Zenica einen neuen, diesmal echten Pass, mit dem er wenig später verschwand. In Kanada hatte Atmani dem Algerier Ahmet Ressam bei den Vorbereitungen für ein Attentat auf den Flugha66 fen von Los Angeles in der Nacht der Jahrtausendwende geholfen. Dezember 1999 mit einem Auto voller Sprengstoff an der amerikanisch-kanadischen Grenze gefasst und zu 140 Jahren Haft verurteilt worden. Im Juni 2001 machte er mit der amerikanischen Justiz statistik jungfräulichkeit Deal. Detailliert beschrieb der Algerier nicht nur die innere Struktur von al-Qaida, sondern auch die Versuche der Organisation, nukleare, chemische und biologische Waffen zu erwerben. Zum Lohn wurde seine Strafe auf 27 Jahre reduziert. Al-Najjar hatte auch von al-Qaidas ersten Flugversuchen berichtet. Schon 1995 hatte sich ein Mujaheddin in San Francisco zum Instrukteur im Drachenfliegen ausbilden lassen. Sein Wissen gab er dann in einem Ausbildungslager bin Ladens am Hindukusch weiter. Es war nicht das erste und statistik jungfräulichkeit das letzte Mal, dass die westlichen Demokratien solche Alarmsignale unbeachtet ließen. Im Juni 1994 kam es in der japanischen Kleinstadt Matsumoto zu einer Reihe geheimnisvoller Todesfälle. Die Erklärung fand sich in den Militärarchiven aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Menschen von Matsumoto waren Opfer einer gezielten Attacke mit dem chemischen Kampfstoff Sarin geworden. März des darauf folgenden Jahres wurde Sarin auch statistik jungfräulichkeit der Untergrundbahn von Tokyo freigesetzt. Weltuntergangsprediger Shoko Asahara und Hunderte seiner Anhänger wurden verhaftet. Die Toten von Matsumoto, gestanden einige, waren nur ein Test gewesen. Nach einigen Tagen der Aufregung ging die Welt wieder zur Tagesordnung über. Die Sarin-Attacke schien sich mit den außerhalb Japans nur schwer zu decodifizierenden Ritualen einer obskuren fernöstlichen Sekte erklären zu lassen. Statistik jungfräulichkeit von Präsident Bill Clinton eingesetzte Expertenkommission erkannte zwar, dass in Statistik jungfräulichkeit und Tokyo eines der letzten großen Tabus gebrochen worden war und erklärte den Chemie- und Biowaffen-Terror zur größten Bedrohung der Zukunft. Wie gering solche Warnungen aber bewertet wurden, zeigte sich sechs Jahre später. Die Hinterhof-Moschee in der Mailänder Viale Jenner gilt als eines der europäischen Zentren des islamistischen Statistik jungfräulichkeit, seit ihr 1995 in Bosnien erschossener Vize-Imam, Anwar Shabaan, damit begann, aus seiner Gebetsrunde frische Gotteskämpfer für den Balkan zu rekrutieren. Seine Nachfolger haben das »fromme« Werk nie unterbrochen. Wenn die Nachbarn abends durch die dünnen Wände laute Schreie und Explosionen statistik jungfräulichkeit, hielten sie die 68 Gebetsrunde für Anhänger amerikanischer Actionfilme. Stattdessen jubelten die Djihad-Aspiranten über grausame Szenen aus den Kriegen in Bosnien und Tschetschenien, bei denen Mujaheddin ihren Gefangenen den Kopf abschnitten und als Siegestrophäen in die Luft hielten. Die Miete der als islamisches Kulturzentrum registrierten Moschee zahlte — zumindest bis Ende des Jahres 2001 — der gebürtige Syrer Ahmet Idris Nasreddine. Dieser ist ein enger Freund und Gesprächspartner des naturalisierten Italieners Youssef Nada, statistik jungfräulichkeit in der Schweiz wohnenden Syrer Ghaleb Himmat und dem Schweizer Rechtsextremisten und Holocaust-Leugner Albert »Ahmed« Huber, die wiederum Hauptanteilseigner der Anfang 2001 in »Nada Management« umgetauften und Ende des gleichen Jahres aufgelösten al-Taqwa-Gruppe waren. Unter den 600 Anteilseignern der auf den Bahamas registrierten al-Taqwa Bank befanden sich auch zwei Verwandte von Osama bin Laden. In der Vergangenheit war Himmat auch einer der Initiatoren des Islamischen Zentrums in München. Tatsächlich so die amerikanischen Ermittlungen, sollen die Gelder für al-Qaida bestimmt gewesen sein. Aber das Finanzministerium in Washington setzte die Gruppe um Youssef Nada und ihre Unternehmen sowie die Mailänder Moschee auf die Terrorliste. Auch Mohammed Atta besuchte die Kultstätte mindestens zweimal in den letzten Jahren. Hier träumte er in den ersten Wochen des neuen Jahrtausends mit seinem tunesischen Freund Essid Sami Ben Khemais vom Märtyrertod. »Ich möchte wirklich dieses Gas ausprobieren«, hörten die italienischen Statistik jungfräulichkeit über die in der Wohnung installierte Wanze mit. »Der libysche Chemiker garantiert: es dauert nur Sekunden bis zum Tod. « Gott liebe ihn und seine extremistischen Verschwörer, faselte Ben Heni. »Schließlich hat er uns Europa in die Hände gespielt. « Lased Ben Heni wurde im April 2001 in München verhaftet und im November nach Mailand ausgeliefert. Dort wurden auch Essid Sami Ben Khemais und einige andere der Organisation festgenommen. Wenig später wurde auch ein Algerier verhaftet, der von der Moschee in der Viale Jenner aus die Reisen der Djihad-Aspiranten aus Europa in al-Qaidas Trainingslager in Afghanistan organisierte. Hinter Gittern sitzt auch der ägyptische Passfälscher der Organisation. »Der Fall ist wasserdicht«, sagt der Mailänder Staatsanwalt Stefano Dambruoso. »Mit den Verhaftungen in Deutschland und Italien haben wir al-Qaida einen statistik jungfräulichkeit Schlag versetzt. « Der in Afghanistan begonnene Djihad, brüstete sich der wegen statistik jungfräulichkeit hennaroten Bartes »Barbarossa« genannte Balkanveteran Abu Abdel Aziz auf einer Konferenz radikaler Muslime in den Vereinigten Staaten, sei »in Kaschmir, auf den Philippinen und in Bosnien fortgesetzt« worden. Westeuropa werde die nächste Etappe sein. Ihr verschlüsselter 70 Inhalt: detaillierte Bau-Anleitungen für Giftwaffen und Angriffspläne auf die städtische TrinkwasserversorgungsAnlagen. Aber weil dem Terrorboten konkrete Attentatspläne nicht nachgewiesen werden konnten, schob die Polizei ihn über die Grenze ab. Das italienische Verhalten war symptomatisch für die Hilflosigkeit, mit der Europa zumindest bis zum 11. September 2001 dem radikalen Islamismus begegnete. Die tiefen Narben, die Kolonialismus, Ausbeutung und Sklaverei im Gewissen des Okzidents hinterlassen haben, hinderten die liberale Gesellschaft daran, den sich seit den 90er Jahren auch in Europa ausbreitenden islamistischen Extremismus öffentlich als Gefahr zu identifizieren. Diese an Dummheit grenzende Toleranz der Intoleranz gegenüber gipfelt darin, Verständnis und oft sogar Sympathie noch selbst für die gewalttätigsten Gruppen zu entwickeln statistik jungfräulichkeit ihnen das eigene Territorium als Rückzugsetappe zu überlassen. In allen westlichen Demokratien konnten statistik jungfräulichkeit in ihrer Heimat überführte islamistische Terroristen bisher auf politisches Asyl zählen. »Es ist so einfach, diese Idioten zu belügen«, hörten die italienischen Fahnder mit, wie Scheich Es Sayed Abdelkader Mahmoud sich im Herbst des Jahres 2000 über sein erschlichenes Asyl amüsierte. In Wahrheit sei er mit 15 Komplizen auf dem Weg zu einem Attentat gegen Israel in Bagdad verhaftet worden, weil »wir die Syrer von der Ankunft des Kommandos nicht informiert hatten«. Der syrische Außenminister Moussa Tlass besuchte sie im Gefängnis. Präsident Assad befahl ihre Freilassung. In Bagdad hätten sie auch die Telefonnummern der palästinensischen Terrororganisationen Hamas und al-Djihad erhalten. « Zum Zeitpunkt dieser Aufzeichnung war der Extremist schon seit Monaten im Visier der italienischen Fahnder. Und Schritt für Schritt begriffen sie die wichtige Rolle des Scheichs im globalen Terrornetz. Vor der ägyptischen Polizei war er zuerst nach Jemen und von dort weiter nach Sudan und Syrien geflohen. Von Italien aus sollte er nun das europäische al-Qaida-Netz auf Vordermann bringen. August 2000 holte Scheich Es Sayed am Flughafen in Rom den Jemeniten Abdulsalam Ali Ali Abdulrahman ab. Der Mann mit dem Endlos-Namen gehört zu einer Gruppe von al-Qaida Sympathisanten innerhalb des jemenitischen Geheimdienstes. Abdulsalam war mit einer präzisen Order gekommen. Für einen siebentägigen Perfektionskurs für 2. « Neue Kurse in Bosnien abzuhalten sei zu auff ällig, warnte der Scheich. »Afghanistan ist sicherer«, stimmte der Besucher zu. Es Sayed telefonierte mit den Führern der Palästinenser-Organisation al-Fatah. An anderen Tagen sprach er mit Hamas oder mit Terroristen im Sudan. Ihr müsst für sie Aufnahme in Europa finden. « Warum nicht von der Türkei über Bosnien nach Italien, schlug Es Sayed vor. »Mach dich an die Arbeit. «, befahl der Anrufer und legte auf. Wenige Stunden zuvor hatte al-Qaida im Hafen von Aden einen Sprengstoffanschlag auf den amerikanischen Kreuzer »Cole« verübt. Siebzehn Seeleute waren dabei ums Leben gekommen. Das Gespräch aus Syrien bewies nicht nur eine operative Verbindung zwischen dem Islamischen Kulturzentrum in Mailand und al-Qaida. Es bestätigte auch die Verbindung des Terrornetzes nach Damaskus. Oktober 2000 statistik jungfräulichkeit der nächste Mosaikstein an seinen Platz. In Ägypten war einer der Gründer der Al Jamaa Al Islamiya von der Polizei erschossen worden. AlQaida befahl Mailand einen Vergeltungsschlag. »Wir sind bereit«, versprach Es Sayed und löste damit überall Großalarm aus. Er gilt nach Osama bin Laden und Ayman statistik jungfräulichkeit als die Nummer Drei von al-Qaida. Diesmal kam der Anruf aus dem Iran. Auch Teheran hat jede Beziehung zu bin Ladens Terrornetz stets geleugnet. »Wir brauchen Eure Hilfe bei diesem großen Projekt«, drängte der Topterrorist Minuten vor dem Weiterflug. Und dann: »Wir kommunizieren nur noch über Internet. « 73 Noch einmal konnten die Italiener im Juni 2001 dem Ägypter Es Sayed bei letzten Instruktionen an seine Gruppe zuhören. Wie die übrigen Europäer seien auch die Italiener bei der Aufnahme von Ausländern misstrauisch geworden. »Unsere Djihadi werden überall verfolgt. Die Europäer sind die wahren Terroristen. « Als die Polizei nur Minuten später die Wohnung stürmte, war Es Sayed statistik jungfräulichkeit verschwunden. Seitdem haben sich seine Spuren verloren. Es hat seit dem 11. September 2001 Teilerfolge im Kampf gegen den islamischen Terrorismus gegeben. Die Bilder vom Einsturz des World Trade Center haben statistik jungfräulichkeit Europa endlich aus dem Schlaf gerissen. Doch es wäre eine gefährliche Illusion zu glauben, das Problem mit einigen Verhaftungen aus der Welt geschafft zu haben. »Der europäische Djihad hat zwar in Bosnien begonnen«, hatte der Kommandant der 7. »Aber enden wird der Heilige Krieg erst, wenn wir unsere Brüder überall in Europa, und Europa insgesamt, von der Herrschaft der Ungläubigen befreit haben. « Die Islamisierung Tschetscheniens Von Wolfgang Günter Lerch Der jüngste Krieg in und um Afghanistan, bei dem es darum ging, die radikal-islamischen Taliban von der Macht zu vertreiben und den Weg für eine neue politische Ordnung zu ebnen, hat auch ein neues Licht auf die kriegerischen Ereignisse in Tschetschenien geworfen. Im Zusammenhang mit den Kämpfen um Mazar-i Sharif und Kundus im Norden des Landes am Hindukusch wurde erstmals einer breiten Öffentlichkeit klar, dass neben den einheimischen oder aus Pakistan stammenden Taliban auch viele tausend Kämpfer islamistischer »Brigaden« in Afghanistan die Bataillone der afghanischen »Gotteskrieger« um Mullah Muhammad Omar und Osama bin Laden verstärkten. Darunter waren — neben Angehörigen arabischer Länder — auch nicht wenige Tschetschenen. Sie fielen, wie man hörte, durch besondere Härte und Grausamkeit auf. Haben sie am Hindukusch ihre Heimat gegen die Russen verteidigt. Oder ging es nicht einfach darum, im Rahmen jener von den Islamisten eingeforderten »islamischen Solidarität« sich am Aufbau des Taliban-Staates und daran anschließend an der Expansion von dessen radikal-islamistischer Ideologie nach Mittelasien hinein zu beteiligen — mit dem Fernziel Russland. Zu den Hin75 tergründen des Afghanistan-Krieges gehört neben dem Kampf gegen die Organisation al-Qaida, die mit Mullah Omar und dem Taliban-Regime eng verschränkt war, auch die Beseitigung neuer Bedrohungspotentiale, wie sie sich für die zentralasiatischen Anrainerstaaten an Afghanistans Nordgrenze abzeichneten: in Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan. In diesen Staaten hatte man dem Treiben der Taliban, aber auch den Kämpfen in Kaukasien schon seit geraumer Zeit mit großer Sorge zugesehen. Diese Sorge wird nicht dadurch statistik jungfräulichkeit, dass auch diese Regime alles andere als lupenreine Demokratien sind, sondern postkommunistische Autokratien. Zwar ist die Region Mittelasien durch das Kaspische Meer vom Kaukasus getrennt, doch was in früheren Zeiten ein geografisches Hindernis für die Ausbreitung militanter Bewegungen und deren Propaganda gewesen sein mag, ist es heute, im Informations- und MobilitätsZeitalter, schon lange nicht mehr. Dieser saugt denn auch aus der Afghanistan-Krise am meisten politischen Honig; im Kampf gegen den Terrorismus im eigenen Lande — sprich: gegen die Tschetschenen — bekam er endgültig »carte blanche«, wenn nicht ausdrücklich, dann wenigstens unausgesprochen. Unter seinen russischen Statistik jungfräulichkeit ist die Religion des Islams heute weitgehend diskreditiert, dazu haben die Tschetschenen nicht wenig beigetragen. Um eines vorwegzunehmen: Wie alle Völker, so haben auch die Tschetschenen das Recht auf politische und kulturelle Selbstbestimmung. Sie »gehören« seit nun annähernd 200 Jahren zu Russland, erst zum Russischen Reich der Zaren, dann zur Sowjetunion, jetzt zur Russischen Föderation, ohne dass man sie jemals gefragt hätte, ob sie das überhaupt wollen. Stalin ließ sie, zusammen mit den stammesverwandten Inguschen, unter pauschalen Vorwänden 1944 aus ihren Siedlungsgebieten vorübergehend nach Mittelasien deportieren. Nicht allein aus ihrer Sicht leisten sie seit dem Untergang der Sowjetunion Widerstand gegen ungeliebte Besatzer und gegen Fremdherrschaft. Auch das neue Russland hat sich seit 1991 zahlreicher Verbrechen in Tschetschenien schuldig gemacht, nicht nur im ersten Krieg, dervon 1991 bis 1996 dauerte, sondern auch im zweiten, der 1999 begann und noch anhält. Doch der tschetschenische Prozess einer religiösen und kulturellen Selbstbesinnung, der ein Anknüpfen an islamische Traditionen sein sollte, geriet mehr und mehr in die Hände von Fanatikern. Der Aufbau einer islamischen Gesellschaft in Tschetschenien entwickelte sich, um es gelinde auszudrücken, zu einem Desaster. Die zehnjährige Geschichte der »Republik Itschkeria« — so der einheimische Name Tschetscheniens — wurde eine einzige militärische, menschliche und politische Katastrophe. Und längst nicht alle Tschetschenen, die im Prinzip die freiheitlichen Aspirationen ihres Volkes begrüßen, sind mit der terroristischen Art und Weise einverstanden, in der 77 auch auf ihrer Seite der Krieg geführt worden ist, von dem radikal-islamischen, islamistischen Eifer der wichtigsten »Feldkommandeure«, wie Schamil Bassajew oder Salman Radujew, gar nicht zu reden. Dieser mehr und mehr terroristische Charakter des tschetschenischen Kampfes hat es den Russen leicht gemacht, alle Tschetschenen pauschal als »Terroristen« und »Banditen« abzustempeln. Schon in sowjetischer Zeit hatten die Kaukasier keinen guten Ruf in Moskau oder Leningrad heute St. Petersburghatte man doch mit ihnen und mit den Aserbaidschanern Begriffe wie »RauschgiftMafia« oder »kaukasische Mafia« assoziiert. Im letzten Jahrzehnt verstärkte sich das. Sehr bald wurde auch im gerade wiedervereinigten Berlin von der TschetschenenMafia geraunt — nicht zu Unrecht. Das tschetschenische Desaster begann im Winter des Jahres 1991. Statistik jungfräulichkeit konnte damals freilich noch niemand ahnen. Die Sowjetunion zerfiel, ihre bis dahin gleichgeschalteten und unterdrückten Völker nutzten die Chance, die sich seit Gorbatschows Perestroika abgezeichnet hatte und nun Wirklichkeit wurde. Oktober wählen die Tschetschenen bei allgemeinen Parlamentswahlen auch einen Präsidenten: Dschochar Dudajew, einen ehemaligen Fliegergeneral der Sowjetarmee; er erhält 85 Prozent der Wählerstimmen. November erklärt Dudajew, der in der Folge immer wieder mafioser Machenschaften beschuldigt werden wird, einseitig die Unabhängigkeit Tschetscheniens. Davon werden auch all jene Kräfte ermutigt, die dem islamischen Tschetschenien eine islamische Ordnung geben wollen. In den Auls, den Dörfern der Tschetschenen, tanzen die Männer wieder den Zikr, jenen Ritus, der an den alten kaukasischen Derwischorden der Muriden, einen Kampfbund mystischer Prägung, anknüpft. Aus seinen Traditionen und aus der islamischen Ordnung soll das unabhängige Tschetschenien entstehen. Doch die Entwicklung gerät aus den Fugen, je länger der Prozess der Abnabelung von Moskau, in Verbindung mit dem Krieg, andauert. Doch im Unterschied etwa zu dem benachbarten Dagestan, das schon vor tausend Jahren anerkannte islamische Schriftgelehrte hervorbrachte, ist der Islam in Tschetschenien ein relativ junges Phänomen. Er ist ungelehrt, ohne bedeutende Traditionen der Theologie oder islamischen Rechtskunde fiqh. Die letzten Dörfer der Tschetschenen und auch der Inguschen wurden erst im 19. Es war zudem ein Islam, der stark von der Bruderschaft der Muriden beeinflusst war. In ihm mischten sich Vorstellungen einer populären Mystik mit Elementen des religiösen Gesetzes Scharia und kaukasischem Gewohnheitsrecht der Stämme adet. Den größten Einfluss erlangten statistik jungfräulichkeit Muriden zwischen 1829 und 1859 unter ihrem dritten Imam, dem berühmten Schamil, einem Fürsten des Volkes der Awaren, dessen Name heute wieder in aller Munde ist im Kaukasus. Schamil leitete 30 Jahre lang den Widerstand der Tschetschenen und anderer Kaukasier des Nordens gegen die herandrängenden russischen Truppen, bis er schließlich mit seinen Kämpfern, die alle dem Muriden-Orden 79 angehörten, kapitulieren musste. Die Russen nahmen ihn gefangen und schickten ihn anschließend ins Exil. Dort starb er 1871 in der heiligen Stadt Medina. Tschetschenien wurde zaristisch, schließlich kommunistisch. Unter Schamil, dessen Wort Gesetz gewesen war, bestand für etwa eine Generation eine Art Kryptostaat im Nordkaukasus, in dem sich eine islamische Ordnung etablierte, die ganz seiner persönlichen Autorität als Führer der Muriden unterworfen war und sich nur zum Teil am religiösen Recht orientierte. Bevor sich dieser Staat strukturell ausgestalten konnte, brach er unter dem russischen Druck auch schon wieder zusammen. Der Kampf zwischen Russen und Tschetschenen vor eineinhalb Jahrhunderten war ungeheuer blutig, doch fiel immer wieder ein Element der Ritterlichkeit auf, das beide Seiten bewegte. Nicht so in den beiden letzten der kaukasischen Kriege. Beide Tschetschenien-Kriege zeichnen sich durch ein seltenes Ausmaß von Brutalität aus. Die Russen, die am 11. Dezember 1994 nach jahrelangen Scharmützeln mit großer Heeresmacht einmarschierten, um dem Separatismus endlich ein Ende zu machen, unterschätzten die militärische Kampfk raft der Tschetschenen sträflich und waren auf deren Taktik kaum vorbereitet. Nicht vorbereitet waren sie außerdem darauf, dass sie unter den Kämpfern der Kaukasier auch auf Leute trafen, die aus aller Herren Länder der islamischen Hemisphäre kamen: aus Jordanien, Algerien, Ägypten, zunehmend auch aus Afghanistan. Sie trugen um die Stirne das grüne, mit dem Glaubensbekenntnis geschmückte Band der Mujahed80 din Grün gilt traditionell als die »Farbe des Propheten«jener zum »Martyrium« bereiten »Gotteskrieger«, die man etliche Jahre zuvor schon auf den Straßen und Plätzen Teherans, ja auch im iranisch-irakischen Krieg gesehen hatte. Alarmiert waren davon nur wenige; besonders die professionellen Beobachter der Szene, die Journalisten, übersahen augenscheinlich die Gefahren, die von diesen Glaubenseiferern und ihrem Netzwerk statistik jungfräulichkeit Ihre Motivation war der »kompromisslose Djihad« mit allen, auch terroristischen Mitteln. Der jordanische Feldkommandeur Chattab, ein Schützling Osama bin Ladens, war der bekannteste dieser »Gotteskrieger« panislamischer, islamistischer Färbung. Er war bald ebenso berüchtigt wie die tschetschenischen Kommandeure Bassajew und Radujew. Die russischen Quellen sprachen und sprechen immer von »Wahabiten«, wenn sie jene terroristischen panislamischen Elemente im Kaukasus meinen — ein Begriff, der freilich zweideutig war und ist. Die Russen meinen damit oft genug alle Muslime in ihrem Land, die sich für ihre Religion einsetzen; so wird der Begriff auch pejorativ gebraucht. Eigentlich ist der Wahabismus in Saudi-Arabien zu Hause, wo er die herrschende Lehre stellt. Doch mit Hilfe des saudischen Geldes, das auch an die Tschetschenen floss, wurde der Einfluss dieser strengen islamischen Auslegung in Tschetschenien in einer Weise spürbar, die dort früher unbekannt gewesen war. Als es dann darum ging, die — theoretisch schon 1993 eingeführte — Scharia auszugestalten, war der Einfluss Saudi-Arabiens über die Kämpfer der internationalis81 tischen »islamischen Brigade« und über die Finanzmittel schon nicht mehr einzudämmen. Und die religiösen Kenntnisse im Lande waren gering, zumal nach Jahrzehnten der Fremdherrschaft, in denen Kundgebungen der Religion niedergehalten statistik jungfräulichkeit waren. Der Islam ist, nach einem berühmten Wort von Ernest Gellner, der Entwurf einer Gesellschaftsordnung. Die Scharia ist ihre Form. Große Teile dieses religiösen »Gesetzes«, etwa all jene, die nur das Glaubensbekenntnis statistik jungfräulichkeit den Ritus betreffen, sind unproblematisch. Als schwierig und mit modernen Rechtsvorstellungen gänzlich unvereinbar erweisen sich hingegen alle Teile, die — neben der auf dem Vergeltungs-Prinzip beruhenden islamischen Strafjustiz — den Konzeptionen moderner Freiheitsrechte zuwiderlaufen, etwa dem Prinzip des religiösen Pluralismus, der Glaubens- und Gedankenfreiheit, der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Die in Kaukasien weit verbreitete Blutrache kanly konnte zwar durch das islamische Recht ein wenig eingedämmt werden, da die »Rache« etwa für einen Mord, der Vergeltung erheischt, durch den Staat vollzogen wurde, doch ändert dies nichts daran, dass die schweren Körperstrafen der Scharia und auch das Vergeltungsprinzip in der Strafjustiz als Rückfälle in vormoderne Zeiten zu bewerten sind. Dies gilt ja selbst für den Fall, dass sie nicht vollstreckt werden. Vollstreckt wurden jedoch Todesurteile an Frauen, denen man »Ehebruch« vorgeworfen hatte — Urteile einer Terrorjustiz mit oft mehr als fragwürdigen »Beweismethoden« und juristischen »Verfahren«, wie man sie zur 82 selben Zeit statistik jungfräulichkeit aus jenen Ländern mit islamistischer Staatsform, wie Iran, Sudan oder Saudi-Arabien, auch Pakistan, beobachten konnte und kann. Auch dieses Treiben gab nur wenigen im Westen zu denken, war es hier und da doch sogar Mode geworden, Kritiker solcher Entwicklungen pauschal als »Feinde des Islams« oder Fabrikanten eines »Feindbildes Islam« zu denunzieren. Berichte, unter dem Druck tschetschenischer Mujaheddin komme es zu Enthauptungen von »Verrätern« oder »Abtrünnigen«, wurden als russische Greuel-Propaganda bezeichnet. In der Sowjetzeit mochten die Tschetschenen religiös und kulturell unterdrückt worden sein, doch die Frauen hatten einen großen Teil ihres traditionellen Gehorsams und des Sich-Fügens in die alten Sitten mit dem Schleier abgelegt. Wenn der Kommunismus unter den Kaukasiern bei aller Entfremdung von den eigenen Wurzeln überhaupt etwas Positives bewirkt hatte, dann waren es deutlich sichtbare Zeichen einer Emanzipation der Frauen gegen die alten patriarchalischen, unter anderem durch die Scharia sanktionierten Praktiken. Dies alles kam nun wieder. Wieder kam auch, obschon nicht als durchgängige Regel, der Baschmet, der traditionelle Gesichtsschleier, und — was den Einfluss radikalislamischer Eiferer am deutlichsten zeigte — der Versuch, eine Verhüllung des gesamten Körpers der Frau durchzusetzen, wie sie in Iran unter den Statistik jungfräulichkeit als Tschador oder Hedschab und in Afghanistan unter den Taliban statistik jungfräulichkeit Burka unter Strafandrohung angeordnet wurde. Doch berechtigt uns dies, von einer »Talibanisierung« 83 Tschetscheniens zu sprechen. Der amerikanische Reporter Peter Arnett, bekannt geworden durch seine exklusiven Berichte während des Golfk rieges aus dem Raschid-Hotel in Bagdad, erfuhr schon im Jahre 1998 in einem Gespräch mit dem aus Saudi-Arabien statistik jungfräulichkeit »Erzterroristen« Osama bin Laden, dass nicht allein Mujaheddin aus etlichen Ländern, sondern speziell Kämpfer der Terrororganisation al-Qaida an der Seite der Tschetschenen in den Krieg eingegriffen hätten, eine Nachricht, die damals kein großes Aufsehen in der westlichen Öffentlichkeit erregte, auch nicht in der amerikanischen. Beide Regime erkannten sich auch wechselseitig diplomatisch an, obwohl vor allem die Taliban um eine Anerkennung durch die übrigen Glaubensbrüder schwer zu ringen hatten. Nur Pakistan, das die Statistik jungfräulichkeit geschaffen hatte, Saudi-Arabien, das sie finanzierte, und die Vereinigten Arabischen Emirate tauschten Statistik jungfräulichkeit mit ihnen aus. In Tschetschenien selbst endete der erste Krieg 1996 mit dem Abkommen zwischen dem als gemäßigt geltenden Aslan Maschadow und Alexander Lebed. Es regelte den Abzug der russischen Truppen und gewährte Tschetschenien eine faktische Autonomie bei Verbleib in der Russländischen Föderation. Der endgültige völkerrechtliche Status blieb jedoch ungeklärt. Manches spricht dafür, dass am Ausbruch des zweiten Tschetschenien-Krieges der Einfluss der Taliban wie der al-Qaida-Kämpfer im Kaukasus nicht unbeteiligt war. Hatten tschetschenische Kommandos schon im ersten Krieg vor terroristischen Übergriffen wie Geiselnahmen 84 schon nicht zurückgeschreckt, so verstärkte sich diese Statistik jungfräulichkeit in der folgenden Zeit radikal. Besonders das Eindringen tschetschenischer und anderer Kämpfer in Dagestan am 10. August 1999, das als Auslöser des zweiten Krieges angesehen werden kann, trägt die Handschrift des islamischen Internationalismus im Stile von al-Qaida. Solche bewaffneten Vorstöße kleiner Guerillagruppen mit dem Ziel, das angegriffene Gebiet oder den betreffenden Staat zu verunsichern, ihn in Schwierigkeiten zu bringen, gehören zur Taktik islamistischer Banden auch in Zentralasien, etwa in Usbekistan, Tadschikistan oder Kirgisistan. Deren Bezug zu den Taliban war deutlich. Auff ällig ist auch, wie sehr die Auseinandersetzung Ende statistik jungfräulichkeit 90er Jahre mit Sprengstoff geführt wurde, gerade zu einer Zeit, da die al-Qaida nachweislich schwere Anschläge in anderen Teilen der Welt unternahm. Im Sommer 1998 waren die amerikanischen Botschaften in Nairobi und Daressalam in die Luft geflogen, am 31. August 1999 beginnt nach der Explosion einer Bombe im Zentrum von Moskau eine Serie von Anschlägen in verschiedenen russischen Städten, bei denen fast 300 Menschen getötet werden. Die russischen Behörden beschuldigen tschetschenische Terroristen, die Bomben gelegt zu haben. Bis heute herrscht Unklarheit über die Hintergründe dieser grauenhaften Terrorwelle. Bisweilen schrieb man sie auch russischen »agents provocateurs« zu. Indessen machen der Zeitpunkt und unsere gründlicher gewordene Kenntnis der al-Qaida immer wahrscheinlicher, dass tschetschenische »hard85 liner«, denen der nach dem ersten Krieg errungene Status ihrer Republik nicht ausreichte, die Anschläge ausgeführt haben, um die Russen zu Gegenreaktionen zu veranlassen. September 1999 begannen die Russen mit einer Serie von Bombenangriffen auf Ziele in Tschetschenien, eine Woche später marschierten russische Bodentruppen ein und stießen auf erbitterten Widerstand tschetschenischer Krieger. Heute ist die Hauptstadt Grosnyj ein einziges Trümmerfeld, 30. Das tschetschenische Desaster hat einen Scheinsieger hervorgebracht und viele Verlierer. Die Russen haben zwar, oberflächlich betrachtet, militärisch gesiegt, doch können sie die Tschetschenen in den südlichen Bergen niemals in die Knie zwingen. Die Städte des Landes sind zerstört, viele seiner Menschen auf der Flucht. Die Wirtschaft ist zerrüttet, die Erdölfelder im Norden, im TerekGebiet, wurden von den Tschetschenen selbst unbrauchbar gemacht. Eine funktionierende islamische Gesellschaft wurde nicht aufgebaut, sondern ist nicht zuletzt durch den Fanatismus und Terrorismus der »hardliner« gescheitert. Junge Tschetschenen, die zwar den Widerstand gegen die Russen unterstützen, beklagen den Despotismus islamistischer Eiferer, welcher der Unterdrückung durch die Russen nicht nachstehe. Umgekehrt kann auch Russland seines so genannten Sieges in Grosnyj nicht recht froh werden. Die Gefahr des Terrorismus ist nicht gebannt, der Krieg nicht wirk86 lich beendet. Präsident Putin fasst den internationalen, von den Amerikanern angeführten Kampf gegen islamistische Terroristen als eine Art Freibrief auf, der ihn zum Gebrauch aller Mittel gegen statistik jungfräulichkeit Kaukasier berechtige. So bleiben nicht nur auf der Seite islamistischer Eiferer, sondern auch bei den Russen die Menschenrechte auf der Strecke. Russland muss, gerade wenn es mit seinen Millionen Muslimen auf Dauer in Frieden leben will, einen Weg finden, um den politischen und kulturellen Pluralismus statistik jungfräulichkeit Minderheiten zu garantieren. Das ist nicht einfach, und bis heute kennt niemand den Weg. Die russischen Muslime, die Tschetschenen eingeschlossen, haben nur eine Zukunft, wenn sie sich auf eine Modernisierung und Demokratisierung einlassen, die auch dem übermächtigen Russland noch bevorsteht. Allerdings muss Russland sie daran auch teilhaben lassen. So ist heute — trotz des Endes der Taliban — ein Ende des tschetschenischen Desasters noch nicht abzusehen. In Hamburg, wo unsere fromme Reise durch Deutschland beginnt, geht heute die Sonne um 8. Doch zu sehen ist sie nicht — am Ende der ersten Nacht der letzten Woche des Fastenmonats Ramadan. Die Morgenröte versteckt sich hinter grauen Nebelschwaden, dennoch verheißt sie Erlösung: »Für Meine Diener, die Ihn, den Herrn, zufrieden stellen. « Über diese schüttet der Verständige nicht »die Geißel der Strafe« aus. Sooft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten. « Ob Allah, der Mächtige und Weise, das wirklich gesagt hat, steht in den Sternen, die gerade am Himmel verblassen. Doch Mohammed Atta 33Marwan al-Shehhi 23 und Ziad Jarrah 27 nahmen das Wort Gottes wörtlich, als sie am 11. September am Steuer der Boeings saßen, die 4. Und dort sollen sie reine Partner haben. « Die arabischen Selbstmordattentäter studierten in Hamburg-Harburg und wurden in Deutschland für ihre Mission angeworben. Gebetet haben sie in der sunnitischen al-Quds-Moschee am Steindamm unweit des Hamburger Hauptbahnhofs. Nicht gerade eine feine Adresse. In dem heruntergekommenen Büro- und Geschäftshaus sprechen auch heute bärtige Männer das Morgengebet. Etwa einen Kilometer weiter, an der Außenalster, reckt sich ein Minarett der vom Nebel verhüllten Sonne entgegen. Es gehört zu einem luxuriösen Gebäude in maurischem Stil. Dort, in bester Lage, Schöne Aussicht 36, residiert das »Islamische Zentrum Hamburg«, auch Imam-Ali-Moschee genannt. Hier knien die Gläubigen auf einem kostbaren Teppich, wenn sie sich bei Anbruch eines neuen Tages zum Morgengebet versammeln. In den sieben Tagen unserer frommen Reise werden wir Erstaunliches erleben. Wir werden sehen, wie sich quer durch Deutschland ein islamistisches Netz zieht, so groß und so dicht wie der Teppich der Imam-Ali-Moschee. Und wie an der Produktion nicht nur »gewalttätige Islamisten« beteiligt sind, sondern auch so mancher angeblich »friedfertige Muslim«, allen voran eifernde Konvertiten, und tolerante Christen ebenso wie aufgeklärte 92 Demokraten. Außerdem werden wir erkennen, warum sich dieses nations- religions- und konfessionsübergreifende Netzwerk ausgerechnet in Deutschland so ausbreiten konnte. Im schiitischen Iran gilt das »Islamische Zentrum Hamburg« an der noblen Außenalster als »hellstes Leuchtfeuer des Islam im Abendland«. Von 1978 bis 1980 war der heutige iranische Staatspräsident Khatami Zentrumsleiter. An ihn ist einer der raren Briefe gerichtet, die der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini schrieb. Sein persönliches Schreiben traf 1979, nach seiner Machtergreifung, aus Teheran in Hamburg ein und wird im Zentrumsarchiv wie ein Schatz gehütet: »Ich bitte Gott um Erfolg und Segen für Sie alle. Vielen von ihnen ging es damals, Mitte des 20. Jahrhunderts, rein pragmatisch um die Intensivierung von Handelsbeziehungen. Anderen geht es heute, Anfang des 21. Jahrhunderts, scheinbar idealistisch um interreligiöse und interkulturelle Begegnungen im Namen aufgeklärter Toleranz. Hier, in der schiitischen Imam-Ali-Moschee, führen evangelische Bischöfinnen wie Maria Jepsen und katholische Kirchenkritiker wie Hans Küng christlich-is93 lamische Dialoge. Hier halten Orientalistinnen wie Annemarie Schimmel Vorträge, zum Beispiel über Goethes fernöstlichen Diwan. Hier ging auch der 1926 in Isfahan geborene und 1996 in Berlin gestorbene Prof. Parallel zu seinem Wirken an der Alster in Hamburg arbeitete der Iraner Falaturi als Hochschullehrer an der Universität zu Köln am Rhein. Bekannt wurde er durch seine Schulbuchanalysen, mit denen er seit 1981 das »Feindbild Islam« im deutschen Schulunterricht anprangerte. « Schon unter Khatamis Ägide als Leiter des »Islamischen Zentrums Hamburg« wurden an der Außenalster interreligiöse und interkulturelle Beziehungen gepflegt. Im Gästebuch finden sich für die Jahre 1978 bis 1980 Namen wie Dorothee Solle feministische TheologinLuise Rinser katholische SchriftstellerinPinchas Lapide 94 jüdischer MystikerPetra Kelly grüne Pazifistin und Henning Scherf linksliberaler Sozialdemokrat. All diese Menschenrechtler scheint es nicht gestört zu haben, dass sie in einem Haus verkehrten, das engste Kontakte zu dem islamistischen Gottesstaat Iran mit der Scharia als Un Rechtsordnung unterhält. Warum das gar nicht so schlimm ist, erklärt uns der konvertierte Jurist Dr. Murad Wilfried Statistik jungfräulichkeit, Botschafter a. Dies ist die Forderung selbst des gemäßigten Moslems. « Was das ungemäßigt bedeutet, wissen wir aus »Gottesstaaten« wie Iran, Afghanistan und Saudi-Arabien. Dazu gehört nicht nur die Steinigung, sondern auch die »Zeitehe«, die den Frauenraub der Gotteskrieger im Nachhinein absegnet. So wie in Algerien, wo sie massenhaft junge Frauen entführen, ihnen wieder und wieder Gewalt antun und sie töten, sobald sie schwanger werden. »Alle schiitischen Quellen sagen, dass die Zeitehe zum Islam gehört. « Das schreibt nicht etwa ein iranischer Ayatollah, sondern ein namentlich nicht genannter deutscher Konvertit aus Clausthal im Harz, nachzulesen im Internet unter www. Hinter dieser Homepage verbirgt sich eine »Vereinigung deutschsprachiger Musli95 me«, die als gemeinnützig anerkannt ist, weil sie sich laut Vereinssatzung »dem Abbau von Missverständnissen und Vorurteilen zwischen Religionsgemeinschaften« widmet. Ihren Sitz haben die Gemeinnützigen in Delmenhorst. Von dort aus kooperieren sie eng mit dem »Islamischen Zentrum Hamburg«, wo sie alljährlich »Internationale Tagungen deutschsprachiger Muslime« veranstalten. Bei der letzten deutschen Volkszählung 1987 wurden 47. Elyas kennen wir noch nicht, aber wir statistik jungfräulichkeit ihn kennenlernen. Die anderen beiden kennen wir bereits, und wir werden ihnen noch häufiger begegnen. Denn, das sei schon jetzt verraten: Es sind nur wenige und immer dieselben — auch wenn sie vorgeben, im Namen von drei Millionen Moslems in Deutschland zu sprechen. Dieser unbürokratische Vorgang schlägt sich in keiner offiziellen Statistik nieder, da Moslems die Organisationsform Kirche statistik jungfräulichkeit ist und der deutsche Staat darum auch keine Kirchensteuern für sie eintreibt. Sie wohnt in Hamburg und veröffentlicht über die »Informationszentrale« des »Islamischen Zentrums München«, das laut Verfassungsschutz mit der islamistischen Muslimbruderschaft aus Ägypten brüderlich verbunden ist. In einem ihrer Aufsätze bemängelt Grimm: »Wenn wir mit der Erziehung unserer Kinder so weitermachen wie bisher, werden sie im Laufe der Zeit eine Masse von halbgebildeten Kommunisten oder Humanisten, und das Gebäude des Islam wird in den nächsten 50 Jahren bis zur Unkenntlichkeit auseinder fallen und zerbröckeln. « Um die islamische Erziehung erwachsener Ungläubiger bemüht sich in der Statistik jungfräulichkeit Imam-Ali-Moschee ebenfalls eine Deutsche, die Muslima Halima Krausen. Ihr Vorgänger als Koran-Lehrer war für Deutsche der schiitische Imam Mehdi Razvi aus dem sunnitischen Pakistan. Schutt: »Nach Verkündigung der iranischen Todesfatwa gegen Salman Rushdie hat er mit aller Entschiedenheit in einem eigenen Rechtsgutachten klargestellt, dass Khomeinis Bannfluch für Deutschland keinerlei Gültigkeit besitzt. Und der Rest der Welt. Die luxuriöse ImamAli-Moschee an der Schönen Aussicht und die ärmliche al-Quods-Moschee am Steindamm scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander gemein zu haben. Doch wenn man genau statistik jungfräulichkeit, drängt sich die Frage auf, ob das wirklich so ist. Unauff ällige, gebildete Söhne aus gutem Hause,»lieb, nett und niemals böse« »Spiegel«. Aber im Schlaf wird ein junger Mann nicht zum Gotteskrieger. September offen seine Sympathie für die Taliban in Afghanistan bekundet hatte. Und auch danach tönte der zweite Zentrumsvorsitzende noch im »Spiegel«: »Die machen zu 95 Prozent gute Sachen. « Der da abwiegelt, ist nicht etwa ein afghanischer Taliban. Nein, es ist — wie könnte es anders sein. Im Internet ist das »Islamische Zentrum Münster« nur über virtuell verwinkelte Pfade von Link zu Link zu finden. Im WorldWideWeb führt es den Namen homepages. Auf der Startseite muss man sich entscheiden zwischen »Arabisch« und »Deutsch«. Was unter »Arabisch« steht, bleibt für uns ein Geheimnis. Doch auch die deutsche Version ist erhellend: »Im Namen Gottes des Gnädigen und Barmherzigen« prangt dort als Headline zwischen den Porträts der beiden iranischen Ayatollahs Khomeini und Khamenei. Klickt man auf einen Button unter den Ayatollah-Porträts, landet man beim Web-Auftritt des »Islamischen Wegs e. « der als gemeinnützig anerkannten deutschsprachigen Muslime aus Delmenhorst. Klickt man auf einen zweiten, findet man sich im »Islamischen Zentrum 98 Hamburg« wieder und kann eine der Freitagsansprachen lesen. Zum Beispiel die vom 3. Der an der iranischen Ayatollah-Hochschule Quom Ausgebildete war von 1982 bis 1993 stellvertretender Vorsitzender der »Organisation für Islamische Verbreitung« im Iran, also einer Missionierungszentrale. Es gibt viele gleichartige oder ähnliche Verbrechen in westlichen Ländern. Um solche Verbrechen zu verhindern, ist es für den Westen nötig, zur Abschreckung die körperliche Züchtigung und die Todesstrafe einzuführen. Dort hatte sich bereits zu Vorwende-Zeiten ein Teil des Jarrah-Clans aus dem Libanon niedergelassen. Der Terrorpilot Ziad Jarrah lernte an einem Greifswalder Studienkolleg Deutsch, bevor er in Hamburg zu studieren begann, und wohnte bei seinem Onkel wie der Spiegel recherchiert hat. Ein mutmaßlicher Hilfsterrorist aus dem Umfeld der Hamburger al-Quds-Moschee habe geholfen in der Makarenko-Straße, Gebetsräume für »Abu Al-M. Laut »Spiegel« ist dieser Greifswalder FreizeitIman »Student der Zahnmedizin im 23. Der 99 muslimische Dentist soll enge Kontakte zum »al-AksaVerein« in Aachen unterhalten. Der sammelt Spenden für Palästina und wird vom Verfassungsschutz verdächtigt, der verlängerte Arm der islamistischen Terrorgruppe Hamas in Deutschland zu sein. Im Auftrag Allahs und seines Propheten Mohammed handeln angeblich auch die Protagonisten des deutschislamischen »Weimar Institut e. Schlagzeilen machte es durch seine Goethe-Fatwa, durch die der Weimarer Dichterfürst und Statistik jungfräulichkeit des »Fernöstlichen Diwan« posthum zwangskonvertiert wurde. Die Institutsgründung kurz nach der Wende hat der deutsche Muslim Abu Bakr Andreas Rieger initiiert. Ein Rechtsanwalt, der in Freiburg studierte und in Potsdam eine Kanzlei mit den Schwerpunkten Ausländerrecht, Vereinsrecht und Visafragen betreibt. Zudem fungiert Rieger als Herausgeber der »Islamischen Zeitung«. Auch die kennt den frommen Dentisten Abu al-M. Die lokale Gemeinschaft wird von Abu al-M. Sie halfen tatkräftig beim Verteilen der Flugblätter, beim Plakatieren und — am effektivsten — sie luden ihre deutschen Kommilitonen zum Vortrag ein. « Am Vorabend des Vortrags versammelte man sich in den Räumen einer strammdeutschen Greifswalder Burschenschaft, die das 100 Motto »Ehre, Freiheit, Vaterland« auf ihren Fahnen trägt, denn: »Der Islam«, so ein Teilnehmer der Runde, »ermögliche den Männern wieder ein ehrenvolles Dasein. « Solch nations- und religionsübergreifende Männerbündelei ist nicht wirklich überraschend, sie hat in Deutschland Tradition. statistik jungfräulichkeit « 16 Jahre später wütete der Erste Weltkrieg, und im deutschen Reich erschien eine Flut von populärwissenschaftlichen Bestsellern über den Islam: »Das Leben Mohammeds«, »Islamische Ethik« oder »Muhammedanische Glaubenslehre«. Mit der realen Lage der vom europäischen Kolonialismus ausgebeuteten Moslems in der Dritten Welt setzten sie sich nicht auseinander. Ihr Islam war zeitlos schön und mystifizierte den muslimischen Glauben zu einem Märchen aus »1001 Nacht«. So entpolitisiert, diente der Islam den kriegsmüden Deutschen als eskapistische Flucht in ein scheinbar besseres Leben. Heute, fast ein Jahrhundert später, setzen Werke wie die der Friedenspreisträgerin von 1995, Annemarie Schimmel, diese Tradition fort. In ihren Schriften verharmlost die Orientalistin aus Bonn den Schleier als »uralten Brauch« und die Klitorisverstümmelung als »öffentliches Fest«. Zur blutigen Scharia fallen der Mystik-Professorin nur die poetischen Worte des Sufi-Meisters Kaschani ein, nach denen die Scharia »ein Gewand« sei, das »die hässlichen Züge der rationalen Seele in Ordnung« bringe. Und in ihrer 1990 erschienenen »Einführung in den Islam« 101 singt die Orientalistin ein Loblied auf die 1928 in Ägypten gegründete Muslimbruderschaft — seit Jahrzehnten eine Keimzelle des weltweiten Islamisten-Terrors. Wie statistik jungfräulichkeit für islamische Sufi-Mystik schwärmende Annemarie Schimmel war auch die 1918 in München gegründete »Thulegesellschaft« esoterisch angehaucht. Gleichzeitig war der logenartige Geheimbund, dem sich führende Nazis wie Alfred Rosenberg und Rudof Heß anschlossen, krass antisemitisch eingestellt. Gründer der geheimen Gesellschaft war — wie könnte es anders sein. Die für realitätsferne Esoterik anfälligen Nationalsozialisten fanden statistik jungfräulichkeit Gefallen am Islam. Und die Muslime an den Nazis. Im September 1941 bitten 40 usbekisch-muslimische Kriegsgefangene Adolf Hitler als »Führer der welterobernden deutschen Regierung« und »Wegbereiter des Glaubens« um Hilfe. Die Germanen hätten die Welt damit erobert. Nur durch das Christentum sind wir davon abgehalten worden. Die Imame sind für die Bosniaken und Albaner meine weltanschaulichen Schulungsleiter. « 102 Adolf Hitler war mit dem berüchtigten Großmufti von Jerusalem Mohammed Said Amin el-Husseini 1895— 1974 persönlich befreundet, Oberbefehlshaber der »Arabischen Legion«, der zeitweilig im Berliner Schloss Bellevue residierte. Nach 1945 gewährte Ägypten ihm Asyl, 1951 wurde er zum Sprecher des »Islamischen Weltkongresses« gewählt. Seine deutsche Sektion hat ihren Sitz in der westfälischen Kleinstadt Soest, Am Kuhfuß 8. Dort hat sich auch das »Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland« niedergelassen. Direktor ist Mohammad Salim Abdullah, der in Bochum geborene Sohn einer deutschen Christin und eines bosnischen Moslems. Abdullah hat 1986 auch den Dachverband »Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland« mitbegründet. Ja, wir kennen ihn schon. Nun muss man wissen, dass diese so genannte Forschungsstiftung die deutsche Filiale der türkischen Agitationszen103 trale »Bilim Arasima Vakfi« ist. Ihr Vorsitzender Adnan Oktar schreibt unter dem Pseudonym Harun Yahya antisemitische Hetzschriften wie »Die Holocaust-Lüge« und unterhält freundschaft liche Beziehungen zu führenden Mitgliedern der Tugend-Partei, wie der baden-württembergische Verfassungsschutz weiß. Die wiederum ist die Nachfolgerin der in der Türkei verbotenen Wohlfahrtspartei des allmachtsbesessenen Necmettin Erbakan, der am liebsten aus der ganzen Welt einen islamistischen Gottesstaat machen würde. Doch damit ist das Verwirrspiel noch längst nicht vorbei. Im Zivilberuf ist die muslimische Frauen-Missionarin Erbakan übrigens deutsche Rechtsanwältin und damit eigentlich dem Grundgesetz verpflichtet. Deutschland gewährt politisch, religiös und ethnisch Verfolgten Asyl. Doch der Asylgrund Geschlecht ist bis heute nicht anerkannt. Zwangsverheiratungen von statistik jungfräulichkeit Mädchen, Massenvergewaltigungen, die rituelle Tötung von vorehelich Entjungferten zur Ret104 tung der Familien- männer ehre — solche Gewalttaten an Frauen in islamischen Statistik jungfräulichkeit gelten hierzulande immer wieder leicht als »kulturelle Eigenarten«, die ein demokratischer Staat zu akzeptieren hat. Genau wie dem Türken Metin Kaplan, Chef des »Kalifstaats von Köln« mit guten Kontakten zu dem Araber Osama bin Laden, den er 1997 in Afghanistan traf. Und es war die Milli Görüs-Funktionärin Hanna Amina Erbakan, die in ihrer Eigenschaft als Rechtsanwältin den Asyl-Status durchgeboxt hat. Ramadan 26, im Jahre 1422 Nach christlicher Zeitrechnung ist es Mittwoch, der 12. Doch in KölnVingst, wo nahezu die Hälfte der 25. Hier quälen die Menschen andere Sorgen: Im »Armenhaus Statistik jungfräulichkeit ist jeder fünfte Erwachsene arbeitslos und jeder zweite Haushalt auf Sozialhilfe angewiesen. Drüben auf der anderen Rheinseite, der linken, wo 105 der Dom als Wahrzeichen des reichsten Bistum der Welt thront, sieht das anders aus. Die islamischen Fundamentalisten haben Köln zu ihrer deutschen Hochburg erkoren. Von Köln-Nippes aus streitet die zum Islam konvertierte deutsche Rechtsanwältin bundesweit durch alle Instanzen für das Menschenrecht muslimischer Lehrerinnen, im staatlichen Schulunterricht Kopftuch zu tragen. Oder für das Selbstbestimmungsrecht muslimischer Eltern, ihre Töchter vom Schwimm- und Sportunterricht zu befreien. Und für das elterliche Zivilrecht, den Mädchen auch noch die Teilnahme an Schulausflügen zu verbieten. Das wäre die klammheimliche Einführung einer »Kamel-Fatwa« ins deutsche Gesetzbuch. Die Fatwa hat der islamistische Theologe Amir Zaidan aus Frankfurt über muslimische Frauen und Mädchen verhängt. Die sollen nicht ohne Begleitung von Ehemännern, Vätern oder Brüdern weiter als 81 Kilometer und nicht statistik jungfräulichkeit als 24 Stunden reisen dürfen. Das ist die Entfernung, so der Araber Zaidan, die eine Kamel-Karawane in der Wüste von Morgengebet zu Morgengebet statistik jungfräulichkeit sich legt. Nadeem Elyas angeführten Dachverband »Zentralrat der Muslime in Deutschland«. Die hat sich formiert, um den Koran-Unterricht an staatlichen Schulen durchzuboxen, so der hessische Landesverfassungsschutz. Was der Scharia-Islamist in Hessen bislang nicht geschafft hat, ist der »Islamischen Föderation Berlin« in der deutschen Bundeshauptstadt längst gelungen. Die Föderation überzog den Berliner Senat mit Klagen durch alle Instanzen, bis das Verwaltungsgericht ihr schließlich höchstinstanzlich gestattete, staatlich nicht kontrollierten Koran-Unterricht an staatlichen Schulen zu erteilen. Zum Glück gibt es auch klarsichtigere deutsche Richter. Metin Kaplan, der »Kalif von Köln«, hatte mitten in Deutschland einen Gegenspieler, der ihm die Macht streitig machen wollte, mit einer Todes-Fatwa verdammt. Wenig später wurde dieser »Gegen-Kalif« tatsächlich umgebracht. Obwohl Kaplan vermutlich nicht persönlich der Täter war und ihm die Anstiftung zum Mord nicht nachgewiesen werden konnte, verurteilte ihn ein mutiger Düsseldorfer Strafrichter — trotz massiver Gewaltandrohungen der Kaplan-Anhänger — zu vier Jahren Gefängnis und beklagte öffentlich das »wehrlose Wegschauen des Rechtsstaats«, der einem fanatischen Islamisten in Deutschland Asyl gewährt hatte. Grund: Die mit einem deutschen Konvertiten verheiratete Afghanin und Tochter einer emanzipierten Mutter ohne Kopftuch hatte als Referendarin in Baden-Württemberg demonstrativ ihr Kopftuch im Unterricht getragen und wollte das als Beamtin auf Lebenszeit ungehindert weiter tun: in Namen des Grundrechts auf freie Persönlichkeitsentfaltung. Worum geht es bei der Einführung islamistischen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. In Wahrheit gar nicht um Glauben, sondern um Mission: Heidenmission. Wobei mit »Heiden« auch Moslems gemeint sind, die zwar gläubig, aber keine Schriftgläubigen sind und deshalb von Islamisten als »Ungläubige« verachtet werden. Im Auftrag des Bundesministeriums befragte des »Zentrum statistik jungfräulichkeit Türkeistudien« repräsentativ 2. Und weitere 40 Prozent würden begrüßen, wenn 108 eine weltanschaulich neutrale Kommission aus Vertretern des deutschen Staates und der demokratisch gewählten Ausländerbeiräte sowie von muslimischen Gemeinden Lehrpläne für islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen entwickelt. Faruk Sen, der Leiter des Essener Türkeistudien-Zentrums, dass sich die drei Millionen Moslems in Deutschland — wegen ihrer unterschiedlichen Glaubensrichtungen — überhaupt auf eine gemeinsame Repräsentanz einigen können, wie es Deutschen und AusländerInnen jüdischen Glaubens gelang: mit dem Dachverband »Zentralrat der Juden in Deutschland«. Doch eine einzige, als öffentlich-rechtliche Körperschaft anerkannte Statistik jungfräulichkeit ist Voraussetzung dafür, dass der deutsche Rechtsstaat nicht nur die Ausbildung von Religionslehrerinnen an seinen staatlichen Schulen bezahlt, sondern auch die Theologieprofessorinnen an seinen staatlichen Hochschulen, wie er es bei den beiden großen christlichen Kirchen tut. Außerdem ist die Anerkennung als öffentlich-rechtliche Körperschaft Grundbedingung für die Eintreibung von Kirchensteuer. Statistik jungfräulichkeit kommt der Verzicht auf Grund- statistik jungfräulichkeit Grunderwerbssteuern für den umfangreichen kirchlichen Immobilienbesitz, sowie die 90-prozentige Bezuschussung kirchlicher Sozialarbeit in konfessionellen Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen. Solche gewinnbringenden Vorteile würden die beiden muslimischen Dachverbände »Islamrat« und »Zentralrat der Muslime« verständlicherweise gern auch für sich in Anspruch nehmen. Deshalb kämpfen ihre Vorsitzenden, 109 der Türke Hasan Özdogan und der Araber Nadeem Elyas, brüderlich Seite an Seite für den Koran-Unterricht an staatlichen Schulen und das Menschenrecht auf Kopftücher. Dabei werden die islamischen Spitzenfunktionäre von den christlichen Statistik jungfräulichkeit unterstützt. Denn die scheinen zu befürchten, dass sonst jemand auf die Idee kommen könnte, ihre Vor- und Sonderrechte ganz abzuschaffen, statt sie auch den Muslimen zu gewähren. Der bisher allseits respektierte Zentralratsvorsitzende Nadeem Elyas, ein Frauenarzt aus Mekka, dem für seine interreligiöse und interkulturelle Dialogbereitschaft 1999 — ausgerechnet zusammen mit Ignatz Bubis, dem damit posthum geehrten verstorbenen Vorsitzenden des »Zentralrats der Juden in Deutschland« — der »Alternative Friedenspreis« verliehen wurde, behauptet, sein Dachverband habe mehrere hunderttausend Mitglieder. Daran, sind Zweifel angebracht, schon allein, weil der »Zentralrat der Muslime« arabisch geprägt ist, denn die Mehrzahl der Moslems in Deutschland ist türkischstämmig. Dieser größte muslimische Dachverband untersteht dem staatlichen Präsidium für religiöse Angelegenheit in der statistik jungfräulichkeit Türkei. Deshalb betätigen sie sich nicht in Moscheevereinen und haben einen eigenen Dachverband: die »Vereinigung der Aleviten Gemeinden e. Doch zu dem christlich-islamischen Dialog, der 110 dort am 7. Dezember 2001 im Schokoladenmuseum am noblen linken Rheinufer stattfand, wurde er nicht eingeladen — im Gegensatz zum »Zentralrat der Muslime«. Veranstalter war Alfred Neven DuMont, Verleger von »Kölner Stadtanzeiger« und »Express«. In seiner Rede rief der lokale Medienzar zu demokratischer Toleranz gegenüber Andersgläubigen auf: »Jeder muss sich fragen: Wie viele Vorurteile habe ich, und wie sieht die Welt wirklich aus. « Für die überwältigende Mehrheit der Musliminnen und Muslime in Deutschland sieht diese Welt auf jeden Fall nicht so aus wie für die im Schokoladenmuseum demonstrativ mit Kopftuch auftretende Asiye Köhler, eine — wie statistik jungfräulichkeit es anders sein. Im Zentralrat statistik jungfräulichkeit Vorsitz von Nadeem Elyas leitet sie den »Pädagogischen Fachausschuss«. Asiye Köhler wohnt am Niehler Kirchweg in Köln-Nippes, wo bis zum 12. Dezember 2001 auch Kaplans »Kalifstaat« residierte. Das könnte ein Zufall sein. Kein Zufall ist, dass als Frauenbeauftragte des Zentralrats ebenfalls eine deutsche Konvertitin fungiert: die Grundschulkonrektorin Ulrike Thoenes aus Wuppertal. Selbstverständlich mit Kopftuch, natürlich im sozialdemokratisch regierten Nordrhein-Westfalen auch im Statistik jungfräulichkeit. Die auf Lebenszeit verbeamtete Staatsdienerin findet den Gleichberechtigungsartikel 3 im deutschen Grundgesetz völlig überflüssig: »Als Frau will ich gar nicht alle Rechte der Männer, weil ich dann auch alle Pflichten hätte. « Das Wort Emanzipation hasst sie: »Ich hatte noch nie Probleme mit muslimischen Männern. « Generalsekretär des »Zentralrats der Muslime in 111 Deutschland« ist — wie könnte es anders sein. Ayyub Axel Köhler aus Köln Vorsitzender der »Deutschen Muslim-Liga e. « mit Sitz in Hamburg ja, wir kennen sie schondie Anfang der 50er Jahre der Konvertit Muhammad Aman Hobohm mitbegründet hat. Der wiederum ist stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats und zugleich Geschäftsführer der saudiarabischen »König-Fahad-Akademie« in Bad Godesberg bei Bonn: ein prächtiges Bildungs- und Tagungszentrum mit Schule. Eröffnet wurde die muslimische Akademie am 15. September 1995 mit staatlichem Pomp und religiöser Glorie. Annemarie Schimmel Friedenspreisträgerin und Muslimbrüder-Schwester. Er hat diese erste islamische Schule in Deutschland für 28 Millionen Mark aus der Staatskasse Saudi-Arabiens errichtet. Ein Land, das seit 20 Jahren weltweit Hauptgeldgeber der islamistischen Offensive ist. « Der 1926 geborene Akademie-Geschäftsführer Hobohm konvertierte 1939 zum Islam. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft studierte er Islamwissenschaft in London, von 1949 bis 1953 war er Imam in einer Berliner Moschee, von 1954 bis 1956 redigierte er in Kara112 chi die Zeitschrift »Voice of Islam«. Zudem fungierte er als Deutschlandberater des »Islamischen Weltkongresses«. Den kennen wir schon durch das »Zentralinstitut Islam-Archiv« in Soest. Murad Wilfried Hofmann ist uns schon mehrfach begegnet. Der 1980 zum Islam übergetretene Botschafter a. Dort hat selbstverständlich auch Prof. Annemerie Schimmel aus Statistik jungfräulichkeit Sitz und Stimme. Ebenso die deutsche Konvertitin Fatima Grimm aus Hamburg sowie Yussuf Islam aus London. Dieser britische Konvertit war früher Popsänger und führte unter dem Namen Cat Stevens die internationalen Hit-Paraden an. Den Kassenwart im Vorstand des Zentralrates der Muslime in Deutschland kennen wir noch nicht. Auch Muhammad Siddig, ein bärtiger Mann in langen Gewändern, ist ein deutscher Konvertit, obwohl Wolfgang Borgfeld alias Siddig wie ein typischer Vertreter der islamistischen Muslimbruderschaft aussieht. Und das ist er auch, wie er offen zugibt. In Lützelbach im Odenwald betreibt der deutsche Muslimbruder die Begegnungsstätte »Haus des Islams«. »Wir wollen keinen Larifari-Islam«, so der Zentralrats-Kassenwart zum Berliner »Tagesspiegel«: »Wir sind bewusste Muslime. Wir fasten, beten und geben unser Geld nicht auf Banken, weil uns Zinsen verboten sind. « Selbstverständlich ist Siddig alias Borgfeld für Polygamie: »Die ist statistik jungfräulichkeit Mann im Islam erlaubt. « 113 Auch die »Islamische Religionsgemeinschaft Berlin«, die unter ihrem Doppelnamen statistik jungfräulichkeit Föderation Berlin« gleichzeitig vom Dach des fragwürdigen Islamrates unter Vorsitz von Hasan Özdogan behütet wird, ist Mitglied im Zentralrat. Ebenso das »Islamische Zentrum Hamburg« iranischdas »Islamische Zentrum Aachen« syrisch und das »Islamische Zentrum München« ägyptisch. Dennoch wird Vorsitzender Elyas nicht müde zu beteuern, dass er mit der islamistischen MuslimbruderMischpoke in seinem hoch geschätzten Dachverband überhaupt nichts zu tun habe. Und Elyas Tätigkeit im syrischen »Islamischen Zentrum« in der Bilal-Moschee in Aachen. Da sei er lediglich Beiratsmitglied. Doch er kann nicht leugnen, dass er früher Vorstandsmitglied des Syrer-Zentrums und zudem dessen Sprecher war. September 2001 stand das sogar auf seiner Homepage im Internet. Danach verschwand die aufschlussreiche Information. Und Issam El-Attar, Ehrenvorsitzender des Islamischen Zentrums und gebürtiger Syrer mit deutschem Pass, appellierte: »Wir müssen hier als deutsche Staatsbürger mit unseren Mitbürgern eng zusammenarbeiten. « Hört sich gut an. « Deshalb sei seine Frau im März 1981 in der gemeinsamen Aachener Wohnung, mutmaßlich von feindlichen Brüdern ihres Mannes, erschossen worden. Das ist in die Schlagzeilen geraten, weil es für 30 bis statistik jungfräulichkeit Millionen Mark zur größten Moschee Mitteleuropas erweitert werden soll. Der Professor verschweigt allerdings, dass dort bärtige Gotteskrieger wie der afghanische Ingenieur Gulbuddin Hekmatyar Vorträge halten, auf dessen Konto zahlreiche politische Morde gehen. « Doch zurück zum alternativen Friedenspreisträger Dr. September zu entnehmen, dass sich unter dem Dach des Zentralrats auch die »Islamische Gemeinschaft in Deutschland e. Die wiederum steht in Verdacht, der deutsche Ableger der militant-islamistischen Muslimbruderschaft aus Ägypten zu sein. Ahmad Al-Khalifa, der seine Büroräume beim »Islamischen Zentrum München« hat, trat statistik jungfräulichkeit Dienstag, dem 12. September 2001 in der Talkshow des Femsehpfarrers Jürgen Fliege auf: als vorgeblich 115 designierter und legitimierter Vertreter von 3,2 Millionen Muslimen in Deutschland. Ausdrücklich distanzierte sich der charmante Mann mit Vollbart von Fundamentalismus und Terrorismus. Entspannt plauderte er sodann mit dem katholischen Bischof Mixa und dem evangelischen Bischof Kruse über interreligiöse Toleranz. Wie im Kölner Stadtteil Vingst gibt es auch hier keine Moscheen, denn hier haben die katholischen »Steyler Missionare« ihre Deutschland-Zentrale und betreiben eine eigene Hochschule. Thomas Lemmen Theologie »mit missionstheologischer Spezialisierung« studiert und mit statistik jungfräulichkeit cum laude über »Muslime in Deutschland« promoviert. Auf Kosten der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung erforschte er »Muslimische Spitzenorganisationen in Deutschland«. Untertitel der von deutschen Medien gern und oft zitierten Studie: »Der Islamrat und der Zentralrat«. Beim Zentralrat, so statistik jungfräulichkeit Lemmen es dar, geht es äußerst honorig und absolut respektabel zu. Denn Lemmens Chef, der Vorsitzende der »Christlich Islamischen Gesellschaft«, ist dort Mitglied: in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Bonner Filiale der »Deutschen Muslim-Liga e. Wie üblich 116 ein Konvertit, der schlicht und einfach Dultz heißt und sich in seiner Funktion als geistiger und geistlicher Führer einer esoterischen Sufi-Bruderschaft »Scheh Bashir Ahmad« nennen darf. Mit seiner mystischen Sufi-Sekte zieht der alte Konvertit vor allem für Esoterik anfällige junge Menschen in seinen Bann, die — ganz wie die frustrierten Deutschen kurz statistik jungfräulichkeit dem Ersten Weltkrieg — heute von einem märchenhaften Leben à la »1001 Nacht« träumen. Für seine Studie mit dem Titel »Verlockender Fundamentalismus. Türkische Jugendliche in Deutschland«, die erste empirische Untersuchung zu diesem Thema, befragte er über 1. Ergebnis: Die große Mehrheit sieht »durch ihren pragmatischen Umgang mit religiösen Anforderungen keinen Widerspruch zwischen ihrem islamischen Glauben und dem Leben in einer modernen westlichen und rechtstaatlichen demokratischen Gesellschaft«. Klingt beruhigend, aber: Gleichzeitig lockt der Fundamentalismus eine stetig wachsende Minderheit von durch chronische Minderwertigkeitsgefühle verunsicherten jungen Männern aus sozial schwachen Familien an. Jeder fünfte der Jungen war überzeugt, »dass die Religion auch im Sinne der Scharia die Politik bestimmen müsse«. Diese wachsende Minderheit vertritt auch die Meinung, 117 dass der Islam die einzig wahre von Gott gewollte Religion sei und Gläubige anderer Religionen in Wahrheit Ungläubige seien. Beide Varianten gehen zu Lasten der Jugendlichen, weil sie entweder mit Desinteresse durch die Tabuisierung oder mit Generalverdacht durch Verallgemeinerung belegt wurden. « Nicht nur die türkisch-islamistische Milli Görüs, auch die pakistanisch-mystische Amaddiya-Bewegung hat in Deutschland Missionszentralen errichtet. In ihrer Frankfurter Nuur-Mosschee predigt der 1969 zum Islam konvertierte »Schriftsteller und Journalist« Hadayatullah Hübsch Jahrgang 1946 als Imam. Vor seiner Bekehrung war der Vater von acht Kindern ein sexuell befreiter Kommunarde und esoterisch angehauchter Hippie in Berlin. Eine befremdliche Verwandlung vom Saulus zum Paulus. « Die mit 118 einem Araber verheiratete Grundschullehrerin zieht ihrer deutschen Tochter Badeanzüge »mit langen Ärmeln und langen Hosen« an. Denn: »Im Islam fällt für uns Frauen dieser ganze entsetzliche Zwang weg, jung und schön zu sein.


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Für den islamischen Fundamentalismus tat sich dadurch eine ungeahnte Möglichkeit auf, sein Einflussgebiet auszuweiten. Das Durchschnittsalter von Mädchen, an denen eine weibliche Genitalbeschneidung durchgeführt wird liegt zwischen vier und acht Jahren. Es führt zu mehr Lebensqualität. Und dabei ist es egal, wieviele Steuern und Sozialbeiträge sie in ihren 30 oder 35 vorherigen Berufsjahren gezahlt haben. Und Nadine hat es auch gut angefangen, erst etwas mit ihr geredet und sie geknuddelt. Und hiemit sind wir bei einem sehr wichtigen Punkte der Gesehlechtsüsthetik angelangt. Nach ihren drei Büchern rund um das Mädchen Magnolia Steel, das herausfindet, dass sie eine Hexe ist, schreibt sie inzwischen Bücher für jüngere Kinder. Im Vergleiche zu ihr Ist alles, was Zelo- tismus als solche Sünde bezeichnen mag, eine bloße Kleinig- keit.

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